Glaube an Heilung wirkt Wunder

Der Glaube an eine Heilung bestimmt nach
Ansicht von Psychologen die Länge des Aufenthalts eines Patienten im
Krankenhaus. “Nicht die Schwere der Verletzung, sondern die
Einstellung bestimmt, wie schnell ein Mensch nach einem Unfall wieder
gesund wird”, sagte der Münchner Psychologe Dieter Frey Donnerstag
abend zum Abschluß des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für
Psychologie in Dresden.



“Wer an seine Heilung glaubt, bleibt nur halb so lange im
Krankenhaus wie jemand, der meint, auf die Genesung keinen Einfluß zu
haben”, beschrieb Frey das Fazit seiner Studie, für die er 300
Patienten einer Unfallklinik befragte. Kranke, die ihrer Situation
etwas Gutes abgewinnen konnten und an die Unvermeidbarkeit ihres
Unfalls glaubten, hätten das Krankenhaus nach durchschnittlich 20
Tagen verlassen.



“Wunden heilen bei ihnen schneller, es bilden sich weniger
Thrombosen und es treten weniger Herz-Rhythmus-Störungen auf.” Die
mit ihrem Schicksal haderten, blieben etwa 40 Tage. Ärzte und
Schwestern könnten die Einstellung der Patienten aber beeinflussen.
“Wenn sie es richtig anstellen, haben sie damit so etwas wie ein
kostenloses Medikament in der Hand.”



Seit Montag hatten mehr als 2000 Psychologen aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz, aber auch aus anderen Ländern wie den
USA, Italien und der Mongolei in der Elbestadt getagt. Sie berieten
unter dem Motto “Zukunft gestalten” neue Forschungsergebnisse,
tauschten Wissen aus und diskutieren. Auf dem Campus der Technischen
Universität wurden unter anderem rund 1400 Vorträge aus allen
Bereichen der Psychologie gehalten.





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kurios.at, 02. October 1998



Kategorie: Allgemein

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