Männer erwiesen sich als doppelt so ungeduldig wie Frauen. 19 Prozent der Männer weigern sich länger als drei Minuten in einer Warteschlange zu
stehen. Bei den Frauen sind es nur zehn Prozent. Als noch ungeduldiger erweisen sich die Briten im Internet. 46 Prozent der Männer und 27 Prozent der
Frauen geben das Warten im Internet bereits nach drei Minuten auf. Auch beim Telefonieren verlieren die Briten leicht die Geduld. 40 Prozent der
Männer und 33 Prozent der Frauen brechen das Warten in einer Warteschleife schon nach drei Minuten ab.
Die Ungeduld der britischen Bevölkerung kann für Unternehmen durchaus zu einem Problem werden. Denn die Hälfte aller Konsumenten, die mit dem
telefonischen Service einer Firma unzufrieden sind, vermeidet sowohl die Firmenmarke als auch die dahinter stehende Organisation dauerhaft.
Während 65 Prozent der jungen Briten bereit sind einem Unternehmen eine zweite Chance zu geben, weigern sich 59 Prozent der 45-64 Jährigen noch
einmal bei einer Firma einzukaufen, mit der sie in der Vergangenheit schon einmal die Geduld verloren haben.
“Konsumenten können, wenn sie die Geduld mit Unternehmen verlieren, innerhalb von 180 Sekunden verschwunden sein. Ein Unternehmen bekommt
oft gar nicht mit, dass ein Problem besteht”, bemerkt Royston Hoggarth, leitender Angestellter bei der britischen C&W. Eine Wartezeit von fünf
Minuten könne dazu führen, dass jahrelange Werbearbeit zunichte gemacht werde, ergänzt Hoggarth.
Nur im Bereich der Regierungs-Einrichtungen scheint die Technik keine Einwirkung auf die Geduld der Briten zu haben. 65 Prozent der Briten
rechnen damit, dass sie für den Zugriff auf eine Homepage der Regierung fünf Minuten oder länger warten müssen. Für ein Telefonat mit einem
Ministerium würden 41 Prozent der Briten eine Wartezeit über fünf Minuten in Kauf nehmen.
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