Zittern am Zaun
derStandard.at – Wochen-, ja monatelang haben wir Europäer uns nun Sorgen gemacht über den Ausgang der US-Wahlen und was war der Dank? “Richtige Amerikaner sind nicht interessiert
an eurer schwuchtelarschigen, Tee schlürfenden Meinung!” Die linksliberale britische Zeitung Guardian hatte ihre Leser aufgefordert, Wählern in Ohio E-Mails zu
schicken, um sie davon abzuhalten, für George W. Bush zu stimmen (Ohio galt als entscheidend für den Wahlausgang), und hatte etliche Reaktionen dieser Art
erhalten. Zugegeben, es war eine ziemlich bescheuerte Idee vom Guardian, aber andererseits besteht kein Zweifel, dass von dieser Wahl ziemlich viel für den
Rest der Welt abhing.
Die Experten und Leitartikler, die meinten, ein Sieger Kerry wäre vielleicht im Ton, nicht aber in der Substanz anders als Bush, haben übrigens einen ziemlichen
Blödsinn verzapft. Denn wer außer Bush beginnt einen unnötigen Krieg mit einer erlogenen Begründung und monumentaler Inkompetenz, der zehntausende irakische
Zivilisten das Leben kostete und weiter kostet; ein Krieg, der den islamischen Terrorismus nicht beseitigt, sondern multipliziert? Wir hatten jeden Grund,
uns vor Bushs Wiederwahl zu fürchten.
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kurios.at, 09. November 2004 |
Kategorie: Allgemein
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