Kinder machen Sex



Knaben einer fünften Klasse in Egerkingen (SO) kamen auf die Idee, auf der Schultoilette sich beim Oralsex zu filmen. Entgegen den Vorstellungen der Erwachsenen war ihnen das offenbar nicht peinlich sondern sie machten es aus Spass. Das darf nicht sein, finden Lehrer, Eltern und Behörden gleichermassen. Fachleute klären jetzt ab, was mit den involvierten Knaben passieren soll.

Kinder sind einfallsreich – auch wozu man ein Handy gebrauchen kann.

Zwei Knaben, 11 und 12 Jahre alt, liessen sich durch einen weiteren Knaben im gleichen Alter mit dem Handy beim Oralsex filmen. Anscheinend war es den Akteuren nicht peinlich, ganz im Gegenteil weisen alle Indizien darauf hin, dass es für alle Beteiligten ein grosses Gaudi war. Durch den Hinweis der Eltern einer unbeteiligten Mitschülerin erfuhr auch Frau Falbriard, die Schulleiterin, von der Angelegenheit. ?Ich war entsetzt und konnte kaum glauben, was passiert war? sagt Frau Falbriard gegenüber der Pendlerzeitung ?20 Minuten?.

Frau Falbriard informierte umgehend die Schulbehörden, den Schulinspektor, den schulpsychologischen Dienst und anschliessend die Eltern. Eine Schulpsychologin werde das Geschehene mit der betroffenen Klasse (alle drei Buben waren in der gleichen Klasse) aufarbeiten. Gegenüber dem Tages-Anzeiger sagt Frau Falbriard, dass auf Grund konkreter Hinweise sie davon ausgehe, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich erfolgt seien. Die Eltern sehen das aber nicht so. Sie haben Anzeige wegen sexueller Nötigung eingereicht.

Sobald es um kindliche Sexualität geht, verstehen Erwachsene keinen Spass mehr. Das Wohl der beteiligten Kinder rückt weit in den Hintergrund. Zuerst einmal muss umfassend informiert werden. Folglich ist der Medienrummel gewaltig. Die Gemüter sind erhitzt. Da erstaunt es kaum: zwei der drei Knaben sind seit der Veröffentlichung der Geschichte in der Schule krank gemeldet.

Und noch eine Folge hat die ganze Sache: Die Diskussion, ob Kinder auf dem Schulplatz ein Handy haben dürfen ist wieder voll entbrannt. Nicht etwa aufgrund, von aus dem Internet geladenen Gewaltclips, Abzocker-Klingeltönen, teuren und oft anzüglichen oder gewaltverherrlichenden Screenbildern, sondern weil drei Jungs sich höchst wahrscheinlich einen Spass erlaubt haben. Den drei Knaben hat man ihre Handys natürlich sofort weggenommen.

Keine Medienmeldung lässt darauf schliessen, dass bei der Angelegenheit ein Knabe zu etwas gezwungen oder genötigt worden wäre. Eine homosexuelle Handlung mit dem Ziel der sexuellen Befriedigung zum Nachteil eines Schwächeren ist in diesem Alter unwahrscheinlich. Erstens besteht in dieser Altersgruppe eine ausgeprägte Homophobie – ein Knabe, der einen anderen erniedrigen möchte, würde sich kaum dem Risiko aussetzen als Schwuler zu gelten. Zweitens sind Knaben im Alter von 11 und 12 Jahren am Beginn ihrer Pubertät. Alles was mit Sex zu tun hat ist in dem Alter enorm spannend. Um die eigene Unsicherheit und Unerfahrenheit zu überspielen, finden sexuelle Experimente und Mutproben in der Regel unter lautem Gelächter statt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Knaben auf dem Film sich auffallend heiter zeigten.





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kurios.at, 24. October 2006



Kategorie: Allgemein

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