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Die Forscher füllten eine drei Meter lange Plexiglaswanne bis zu einem Wasserstand von zwölf Zentimetern mit Salzwasser. Darüber schichteten sie weitere fünf Zentimeter Leitungswasser. Aufgrund seiner geringeren Dichte blieb das mit einem roten Farbstoff gefärbte Leitungswasser oben. Dann zogen sie ein Spielzeugboot über die Wasseroberfläche und beobachteten durch das Plexiglas die Grenzlinie zwischen transparenter Salzwasser- und roter Süßwasserschicht. Nachdem das Boot Fahrt aufnahm, bildete sich an dieser Grenzschicht eine Welle hinter dem Heck. Die Welle vergrößerte sich mit der Zeit und näherte sich dem Schiff. Beim Auftreffen auf das Schiff wurde dieses fast bis zum Stillstand gebremst. Mit dem Aufbranden teilte sich die Welle und das Schiff konnte wieder Fahrt aufnehmen, bis sich der Vorgang wiederholte. |
Von den Abläufen unter Wasser war auf der Oberfläche nichts zu sehen: Nicht die kleinste Welle kräuselte das Wasser. In einer weiteren Versuchsreihe brachten die Forscher drei Wasserschichten unterschiedlicher Dichte übereinander, wobei sie dasselbe Phänomen beobachteten. Die Ergebnisse hätten daher den Forschern zufolge allgemeine Gültigkeit für unterschiedliche Wasserschichtungen in den Meeren. Der norwegische Forschungsreisende Fridtjof Nansen hatte im Jahr 1893 das Phänomen des Totwassers beschrieben. Sein Schiff “Fram”, das unter normalen Umständen sieben Knoten (etwa 13 Kilometer pro Stunde) schafft, wurde ohne sichtbaren äußeren Einfluss auf rund 1,5 Knoten abgebremst. Die Forscher um Dauxois hoffen, dass ihre Untersuchungen auch helfen, die Verteilung von Umweltschadstoffen in Ozeanen zu verstehen.
Links:
Totwasser [wiki]
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kurios.at, 24. October 2008 |
Tags: dead water, fluss, langsam, schiff, totwasser
Kategorie: Forschung
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