Bienen und Küchenschaben spüren Minen auf



Washington (pte, 25. Feb 2000 11:45) – Honigbienen haben einen so feine
“Nase”, dass sie den austretenden Geruch von Sprengstoff in eingegrabenen
Landminen wahrnehmen. Sie unterscheiden sogar verschiedene Sprengstoffe
und können geringste Mengen der Chemikalien in ihren Stock zurückbringen.
US-Forscher untersuchen derzeit, ob man die Bienen und andere Insekten
für die Minensuche in ehemaligen Kriegsgebieten einsetzen kann.

Es sei mit den Bienen möglich, verminte Stellen oder vielleicht bald sogar
einzelne Minen genau zu lokalisieren, so Jerry J. Bromenshenk von der
University of Montana. http://www.umt.edu/ Er stellte seine Ergebnisse auf
der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science
in Washington vor. Mit feinen Sensoren im Bienenstock sei zu erkennen, ob
Bienen in vermintem Umfeld Futter gesammelt und Sprengstoffspuren
mitgebracht haben. Doch wie findet man heraus, wo die Biene genau
hinfliegt? Bromenshenk hat mit seinen Kollegen eine Mini-Antenne entwickelt,
die sich auf Bienen befestigen lässt. Damit lasse sich das Insekt im Umkreis
von 300 Meter verfolgen. Die Forscher testen in dieser Weise auch die
Geruchsinne von Küchenschaben und Wespen.

“Bienen sind leicht zu trainieren”, sagt Bromenshenk. “Sie müssen nur eine
Zuckerwasser-Belohnung für den Hin- und Rückflug bekommen”. Mit einem
Bienenstock ließe sich eine Landfläche von zwei Quadratkilometern
untersuchen. Mit mehreren dieser High-Tech-Bienenstöcke seien Minen auf
wenige Meter genau zu finden.





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kurios.at, 30. March 2000



Kategorie: Allgemein

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