Archive der Kategorie ‘Allgemein’

Tuesday, May 20th, 2008

Madame Tussauds zieht es nach Wien



ORF Online – Das Londoner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds will nach Wien, konkret in den Prater, expandieren. Dann aber wolle man auch das Riesenrad übernehmen, um Synergien zu nutzen, heißt es vom Betreiber in England.

Da sich die Attraktion alleine wohl nicht rechnen würde, möchte der Tussauds-Mutterkonzern Merlin Entertainments Group auch das Riesenrad als Betreiber übernehmen. Sollten die Pläne aufgehen, könnten sich am neuen Riesenradplatz Mozart und Richard Lugner Glasauge in Glasauge gegenüberstehen.

Die Kombination aus Riesenrad und Madame Tussauds sei in der Konzeption zwingend, betonte der Direktor für Entwicklung bei Merlin Entertainments, Johannes Mock: “Der Standort Wien ist für Familienattraktionen kein leichter.” Deshalb gelte es, Synergien zu nutzen.

“Wir haben ein natürliches Interesse am Riesenrad in Wien”, unterstrich Mock. Man verhandle diesbezüglich mit dem Besitzer, wobei es um eine Anmietung durch Merlin gehe, nicht um einen Verkauf: “Das Riesenrad in Wien ist praktisch nicht zu bezahlen.”

Zusätzlich sieht der Merlin-Plan vor, Flächen am Riesenradplatz anzumieten, um dort eine Tussauds-Filiale einzurichten. Bei Investitionen von zehn bis zwölf Mio. Euro strebe man eine Museumsfläche von rund 2.500 Quadratmetern an, so Mock. Diese Größe werde auch die neueste Dependance in Berlin haben, die im Juli eröffnet.

Die Figurenausstattung des Wiener Ablegers soll einen starken lokalen Bezug aufweisen. Demnach dürfte sich der unvermeidliche Mozart neben anderen musikalischen Größen finden, aber auch neben heutigen Societygrößen, so Mock. Eine fixe Zusage auf Richard Lugner als Wachskopf wollte der Manager allerdings noch nicht geben.

Die noch auserwählten Zeitgenossen lädt man nach London zum Modellsitzen ein. “Selbst die Queen ist zu uns gekommen”, zeigte sich Mock zuversichtlich, auch die österreichische Prominenz für sich zu gewinnen.

Insgesamt sollen das Museum am Riesenradplatz zwischen 70 und 100 Figuren bevölkern. Dieser Standort sei dabei praktisch unabdingbar, da Merlin auf lange Sicht plane. “Wir wollen in den nächsten paar hundert Jahren vor Ort sein”, so Mock.

Mit einer anderen Konzernmarke nach Wien zu kommen, sei dagegen derzeit eher ausgeschlossen, so Mock. Die Planungen für ein “Sea Life Center” auf der Donauplatte seien nach langen Verhandlungen wieder eingestellt worden.

Neben “Madame Tussauds” und dem “Sea Life Center” gehören zum Unterhaltungskonzern Merlin Entertainments, dem weltweit zweitgrößten Betreiber von Freizeitanlagen, auch die Legoland-Parks oder das Londoner Riesenrad “London Eye”. Gut 32 Millionen Menschen besuchen jährlich die 51 Einrichtungen des Unternehmens.

Hauptanteilseigner ist seit 2005 die Beteiligungsgesellschaft Blackstone Group, die sogleich einen stark expansiven Kurs einschlug. Nach einer Reihe mittlerer und kleinerer Übernahmen folgte im vergangenen Jahr der bisherige Höhepunkt mit der 1,5 Mrd. Euro teuren Akquisition der Madame-Tussaud-Gruppe.

Monday, April 21st, 2008

Soldat ruft während eines Gefechtes Zuhause an



Weil er die Tastensperre seines Handys vergessen hatte, hat US-Soldat Stephen Phillips während eines Gefechtseinsatzes in Afghanistan unabsichtlich zu Hause bei seiner Familie angerufen. Die Schießerei wurde am Anrufbeantworter mitgeschnitten und ist jetzt vom Bruder ins Internet gestellt worden.

Es war kein guter Moment für Jeff und Sandie Petee aus der Kleinstadt Otis im US-Bundesstaat Oregon, als sie die Nachrichten ihres Anrufbeantworters abhörten: Schüsse, Geschrei, Gefechtslärm. Plötzlich Stimmen. Ein Mann verlangt nach Munition und klagt, dass sein Maschinengewehr zu Überhitzen droht. Ein Schock für Sandie: Die Stimme des Mannes gehört ihrem Sohn aus erster Ehe, Stephen Phillips. Dann schreit jemand die Warnung ?Incoming RPG!? ? ?Panzerabwehrraketen im Anflug!?. Die Aufnahme ist zu Ende.

Sandie glaubte in diesem Moment, die letzten Worte ihres Sohnes gehört zu haben. Zum Glück konnte die besorgte Mutter ihren Sohn aber rasch im Kampfgebiet anrufen. Er hatte in der Hitze des Gefechts gar nicht bemerkt, dass er nach dem letzten Telefonat mit zu Hause die Tastensperre seines Handys nicht aktiviert und beim Einstecken in die Hosentasche die Wiederwahltaste gedrückt hatte.

Der Bruder des Soldaten hat die dreiminütige Aufnahme jetzt im Internet veröffentlicht.



Tuesday, October 24th, 2006

Kinder machen Sex



Knaben einer fünften Klasse in Egerkingen (SO) kamen auf die Idee, auf der Schultoilette sich beim Oralsex zu filmen. Entgegen den Vorstellungen der Erwachsenen war ihnen das offenbar nicht peinlich sondern sie machten es aus Spass. Das darf nicht sein, finden Lehrer, Eltern und Behörden gleichermassen. Fachleute klären jetzt ab, was mit den involvierten Knaben passieren soll.

Kinder sind einfallsreich – auch wozu man ein Handy gebrauchen kann.

Zwei Knaben, 11 und 12 Jahre alt, liessen sich durch einen weiteren Knaben im gleichen Alter mit dem Handy beim Oralsex filmen. Anscheinend war es den Akteuren nicht peinlich, ganz im Gegenteil weisen alle Indizien darauf hin, dass es für alle Beteiligten ein grosses Gaudi war. Durch den Hinweis der Eltern einer unbeteiligten Mitschülerin erfuhr auch Frau Falbriard, die Schulleiterin, von der Angelegenheit. ?Ich war entsetzt und konnte kaum glauben, was passiert war? sagt Frau Falbriard gegenüber der Pendlerzeitung ?20 Minuten?.

Frau Falbriard informierte umgehend die Schulbehörden, den Schulinspektor, den schulpsychologischen Dienst und anschliessend die Eltern. Eine Schulpsychologin werde das Geschehene mit der betroffenen Klasse (alle drei Buben waren in der gleichen Klasse) aufarbeiten. Gegenüber dem Tages-Anzeiger sagt Frau Falbriard, dass auf Grund konkreter Hinweise sie davon ausgehe, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich erfolgt seien. Die Eltern sehen das aber nicht so. Sie haben Anzeige wegen sexueller Nötigung eingereicht.

Sobald es um kindliche Sexualität geht, verstehen Erwachsene keinen Spass mehr. Das Wohl der beteiligten Kinder rückt weit in den Hintergrund. Zuerst einmal muss umfassend informiert werden. Folglich ist der Medienrummel gewaltig. Die Gemüter sind erhitzt. Da erstaunt es kaum: zwei der drei Knaben sind seit der Veröffentlichung der Geschichte in der Schule krank gemeldet.

Und noch eine Folge hat die ganze Sache: Die Diskussion, ob Kinder auf dem Schulplatz ein Handy haben dürfen ist wieder voll entbrannt. Nicht etwa aufgrund, von aus dem Internet geladenen Gewaltclips, Abzocker-Klingeltönen, teuren und oft anzüglichen oder gewaltverherrlichenden Screenbildern, sondern weil drei Jungs sich höchst wahrscheinlich einen Spass erlaubt haben. Den drei Knaben hat man ihre Handys natürlich sofort weggenommen.

Keine Medienmeldung lässt darauf schliessen, dass bei der Angelegenheit ein Knabe zu etwas gezwungen oder genötigt worden wäre. Eine homosexuelle Handlung mit dem Ziel der sexuellen Befriedigung zum Nachteil eines Schwächeren ist in diesem Alter unwahrscheinlich. Erstens besteht in dieser Altersgruppe eine ausgeprägte Homophobie – ein Knabe, der einen anderen erniedrigen möchte, würde sich kaum dem Risiko aussetzen als Schwuler zu gelten. Zweitens sind Knaben im Alter von 11 und 12 Jahren am Beginn ihrer Pubertät. Alles was mit Sex zu tun hat ist in dem Alter enorm spannend. Um die eigene Unsicherheit und Unerfahrenheit zu überspielen, finden sexuelle Experimente und Mutproben in der Regel unter lautem Gelächter statt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Knaben auf dem Film sich auffallend heiter zeigten.

Tuesday, October 24th, 2006

Betrunkener Elch terrorisiert Schulkinder



Stockholm (Österreich Online/10.11.2006) –
Berauscht durch gegorene Äpfel: Ein offenbar betrunkener Elch terrorisiert Kinder in einer südschwedischen Schule.

“Das scheint das Problem zu sein. Wir könnten es mit einem besoffenen Elch zu tun haben,” so ein Polizist in Molndal. Angestellte der Schule beschrieben das männliche Tier als unberechenbar und vollkommen verrückt. “Die Kinder sind vollkommen verängstigt”, sagte ein Mitarbeiter der Zeitung “Gothenburg Post”.

Elche können bis zu 500 Kilo schwer werden. Der Polizist sagte, die Behörde habe bereits Kontakt zu Jägern aufgenommen. Sollte der Elch sich nicht beruhigen, könnte er abgeschossen werden.

Tuesday, October 24th, 2006

Golfball soll von ISS abgeschlagen werden



Die russische Raumfahrtbehörde wird mit dem Abschlag eines Golfballs von der Internationalen Raumstation (ISS) ihre Kassen aufbessern.

Der russische Bordingenieur Michail Tjurin soll zu Beginn des Außenbordeinsatzes am Mittwoch kommender Woche den rund drei Gramm schweren Spezialball eines kanadischen Golfausrüsters zum längsten Abschlag aller Zeiten ins All schlagen. Das sagte Holly Ridings von der US-Raumfahrtbehörde NASA gestern in Houston (Texas).

Ball soll drei Tage lang durchs All fliegen
Der Abschlag gehört zu einer Werbekampagne des kanadischen Golfausrüsters Element 21 aus Toronto. Weil der Ball rund drei Tage lang durch das All fliegt, handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um den längsten Abschlag aller Zeiten. Unklar ist, wie viel Geld der Ausrüster an die russische Raumfahrtbehörde bezahlt hat.

Keine Gefahr für ISS und “Discovery”
Durch den Abschlag des Golfballes bestehe nach ausführlichen Untersuchungen weder Gefahr für die Raumstation noch für die am 7. Dezember startende Raumfähre “Discovery”, sagte Ridings.

Der drei Gramm wiegende Golfball ist nach den Worten von Ridings rund 15 Mal leichter als ein normaler Golfball. Nach zwei bis drei Tagen im All werde er beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Ridings zeigte Aufnahmen, wie Tjurin an Bord der ISS fleißig das Abschlagen von Bällen geübt hat.

Die NASA hatte große Sorge, dass der Ball im Falle eines Fehlschlags möglicherweise die Sonnensegel der Raumstation treffen könnte.

Tuesday, October 24th, 2006

Flugpassagiere sollen vor Start aufs Klo gehen



OE24.at – Treibstoff sparen auf Chinesisch: Eine chinesische Fluggesellschaft fordert ihre Passagiere neuerdings auf, vor Flugantritt auf die Toilette zu gehen.

Grund: Berechnungen der China Southern ergaben, dass eine Toilettenspülung in etwa 9.000 Metern Flughöhe einen Liter Kerosin verbraucht, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete.

Schweres Kleingeld vor Start ausgeben
Außerdem sollen die Passagiere vor Flugantritt möglichst all ihr Kleingeld ausgeben. Denn je weniger Gewicht an Bord gelangt, umso weniger Kerosin wird nach den Berechnungen verbraucht. Die Wassertanks der Flugzeuge würden deshalb auch nur noch zu 60 Prozent gefüllt. Allein dadurch ließen sich jährlich Spritkosten in Höhe von umgerechnet 4,5 Millionen Euro einsparen.

Polster und Zeitschriften ebenfalls Spritfresser
Auf die Streichliste könnten zudem die üblicherweise für den Komfort der Passagiere gedachten Decken und Polster geraten, denn diese entpuppten sich ebenfalls als regelrechte Spritfresser: Pro Tag würden allein durch ihren Transport 60 Tonnen Kerosin verbraucht. Nochmal so viel fielen an, wenn pro Sitzplatz drei je 450 Gramm schwere Zeitschriften mitgeführt würden.

Tuesday, October 24th, 2006

“Schweinefleisch macht schwul”



welt.de – Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde verteidigt einen Artikel in ihrem Jugendjournal. Darin wird der Genuss von Schweinefleisch kritisiert. Die Autorin meint, der Verzehr könnte Homosexualität fördern. Schwule und Lesben reagieren empört.

“Schamloses Tier”: Im Jugendjournal der muslimischen Ahmadiyya wird der Verzehr von Schweinefleisch und Homosexualität in Zusammenhang gestellt
Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde hat umstrittene Äußerungen einer Studentin über den Zusammenhang von Schweinefleisch-Verzehr und Homosexualität verteidigt. “Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) stimmt den Ausführungen der Verfasserin des Artikels im Allgemeinen zu”, teilte die Organisation auf ihrer Website mit. Experten hätten wiederholt auf die negativen Auswirkungen des Verzehrs von Schweinefleisch auf die menschliche Gesundheit hingewiesen, “so wie sie in dem Artikel angedeutet werden”.

Die Gemeindeführung in Frankfurt am Main bezieht sich dabei auf die auch von der Autorin zur Rechtfertigung ihrer Äußerungen zitierten Aussagen eines früheren Gemeinde-Oberhaupts, Hazrat Mirza Tahir Ahmad. Dieser habe in Sitzungen auf Fragen ähnliche Antworten gegeben, “wonach die gegenwärtige Steigerung zum Hang zur Homosexualität mit dem Verzehr von Schweinefleisch in Verbindung stehen könnte”.
Der Dachverband der als konservativ geltenden muslimischen Gruppierung wies Befürchtungen zurück, dass in dem Artikel “zum Hass gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen” angestachelt werden sollte. Die Gemeinde hat nach eigenen Angaben in Deutschland 30.000 Mitglieder in 250 Gemeinden. Sie unterhält eigene Moscheen. Im Berliner Bezirk Pankow baut Ahmadiyya ein Gotteshaus neu, gegen das sich eine Bürgerinitiative gegründet hat. Allerdings haben sich führende Berliner Politiker und Mitglieder des rot-roten Senats für den Moschee-Bau eingesetzt.
Schwulenverband warnt vor gefährlichen Weltbildern

“Homosexualität wird in vielen Religionen als dekadent, krank oder sündhaft betrachtet. Gefährlich wird es, wenn religiöse Fanatiker das für Propaganda gegen Schwule und Lesben nutzen”, sagte der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland (LSVD), Alexander Zinn. Islamische Fundamentalisten würden verstärkt gegen Homosexuelle hetzen. Das beginne bei der Gleichsetzung mit Schweinen und reiche sogar bis zu Mordaufrufen. Zinn warnte davor, “Jugendliche mit solchen Weltbildern” zu erziehen.

Tuesday, October 24th, 2006

Vista und iPod haben sich wieder lieb



Redmond (pte/09.05.2007/10:33) –
Vista-Anwender mit einem Faible für Apples iPod können aufatmen. Monate nach der Veröffentlichung des neuen Windows-Betriebsystems hat Microsoft endlich
einen finalen Patch bereitgestellt, der schwerwiegende Kompatibilitätsprobleme ein für alle Mal lösen soll. Ein entsprechender Verweis auf das Update
findet sich seit gestern, Dienstag, im Windows-Vista-Entwicklerblog http://windowsvistablog.com.
Mit dem offiziellen Patch wird unter anderem das Problem behoben, dass beim Entfernen des iPods über die “Gerät sicher entfernen”-Funktion in Einzelfällen
die Datenstruktur von Vista beschädigt werden konnte.

Unmittelbar nach dem offiziellen Launch von Windows Vista im Januar 2007
hatten iTunes- und iPod-User neben den erwähnten Hardware-Problemen auch über den Verlust von im iTunes-Store gekauften Musiktracks geklagt. Hatte
Microsoft noch im Februar alle Schuld von sich gewiesen und gemeint, dass die entsprechenden Schnittstellen seit langem offen gelegt wurden
(pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070209019 ), spielte Apple
den Ball im März dieses Jahres zurück und machte Microsoft für die verbleibenden Probleme verantwortlich.

Das Statement im Vista-Blog liest
sich dafür umso versöhnlicher: “Apple und Windows haben zusammen gearbeitet, um Anwendern ein großartiges Erlebnis im Gebrauch von Vista, iTunes
und dem iPod zu ermöglichen. Beide Unternehmen raten deshalb zum Download des Updates”, so Microsoft-Mitarbeiter Nick White. Neben der Möglichkeit,
den Patch manuell herunterzuladen http://support.microsoft.com/kb/936824/de,
wird Microsoft das Update am 22. Mai auch über das automatische Windows Update an alle seine Kunden verteilen.

Tuesday, October 24th, 2006

Mutter erstickte Tochter



China (spiegel.de) –
Eine Chinesin hat ihre vierjährige Tochter getötet, weil das Kind nicht bis 100 zählen konnte. Chinesische Zeitungen berichteten, die Frau sei am
Samstag festgenommen worden und habe ihre Tat gestanden.

Peking – Bei der Vernehmung habe die Frau zugegeben, ihre Tochter bewusstlos geschlagen zu haben, nachdem diese nicht in der Lage gewesen sei, die
Zahlen auswendig aufzusagen. Nach einem Wiederbelebungsversuch habe sie das Kind erstickt, da sie hohe Krankenhausrechnungen und die Reaktion ihres
Mannes gefürchtet habe, hieß es.

Die Leiche des Kindes war den Berichten der “Beijing News” und der “Southern Metropolis Daily” zufolge vergangene Woche in einer südchinesischen Stadt
gefunden worden. Die Frau hatte das Kind zunächst als vermisst gemeldet und der Vater des Kindes hatte eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die
zur Festnahme des Täters führten.

Tuesday, October 24th, 2006

Tinky Winky ein schwuler Bub?



Überall auf der Welt hält man die “Teletubbies” für eine allenfalls nervtötende, sonst aber harmlose TV-Kindersendung – nicht so in Polen: Dort hat die nationalkatholische Abgeordnete Ewa Sowinska nun eine offizielle Untersuchung eingeleitet, weil sie den Teletubby Tinky Winky für schwul hält. Wenn die Kommission Sowinska Recht gibt, werden die Teletubbies aus dem polnischen TV verbannt. Nach Meinung von Sowinska hat sich Tinky Winky jedoch ohnehin schon selbst “verraten” – immerhin trage er ja eine Handtasche.

Sind die bei Kleinkindern beliebten Fernsehfiguren “Teletubbies” schwul? Diese Frage hat Ewa Sowinska, die polnische Ombudsfrau für Kinder, nun zu einer Untersuchung der Serie durch psychologische Berater veranlasst.

Die Kommission soll “einschätzen, ob das im öffentlichen Fernsehen gezeigt werden kann”, sagte Sowinska dem Magazin “Wprost” in einem am Montag veröffentlichten Gespräch. Sowinska ist Abgeordnete der LPR (Liga polnischer Familien) und damit einer der Regierungsparteien Polens.

“Verräterische” Handtasche
Im Frühjahr hatte sich Sowinska bereits für Berufsverbote für Homosexuelle ausgesprochen, die Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben. Dass nun auch das Kinderfernsehen “homosexueller Propaganda” verdächtigt wird, liegt an der Figur Tinky Winky.

“Ich habe bemerkt, dass Tinky Winky eine Handtasche trägt, aber mir war nicht bewusst, dass er ein Bub ist”, so Sowinska gegenüber dem Magazin, und weiter: “Später habe ich erfahren, dass da ein homosexueller Zusammenhang verborgen sein kann.”

Alles andere als lustig
Sowinskas Argumentation mag ebenso lächerlich sein wie ihr inquisitorisches Vorgehen gegen vier Fantasiefiguren – zum Lachen ist der Fall jedenfalls nicht. Denn die LPR stellt mit Roman Giertych etwa auch den Erziehungsminister und Vizeministerpräsidenten.

Giertych selbst will etwa “homosexuelle Propaganda” an Polens Schulen unter Strafe stellen. Was nach Meinung der LPR unter “homosexuelle Propaganda” fallen kann, beweisen wiederum Sowinskas Aussagen. Und würde man die LPR gewähren lassen, wäre das nur der Anfang.

Abstoßende Parolen
Die nationalistisch-fundamentalkatholische Partei hat etwa vor der letzten Wahl die Enteignung von Ausländern und das Verbot fernöstlicher Kultur und Religion gefordert. Sogar Karateschulen wären verboten gewesen, hätte die LPR ihren Willen bekommen.

Wes Geistes Kind die LPR ist, wird regelmäßig auch bei Parteiversammlungen klar. Dort bekommt man zu hören, dass “der Deutsche” und “der Jude” Feinde Polens seien, dass Schwule und Lesben “vergast” werden sollten und dass die Freimaurer die Weltherrschaft anstrebten.

Noch mehr Radikalismus zu befürchten
Mit derartigen Parolen konnte die LPR immerhin bei der letzten Bundeswahl acht Prozent der polnischen Wähler begeistern und so eben zur Regierungspartei im mehr als umstrittenen Kabinett des Rechtskonservativen Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczynski werden.

Man muss zudem fürchten, dass die LPR angesichts zuletzt schlechter Ergebnisse bei Regionalwahlen mit noch radikaleren Forderungen auftritt. Als Erste werden sich jedoch wohl, das offenbar erwünschte “Untersuchungs”-Ergebnis vorausgesetzt, die Kleinsten an Zensur im Kinderfernsehen gewöhnen müssen.