Archive der Kategorie ‘Allgemein’

Saturday, July 1st, 2006

Großalarm um Entführung



Eine geknebelte Autolenkerin und ein neben ihr im fahrenden Auto liegender Mann lösten bei der Polizei in Wien und Niederösterreich Großalarm aus. Das Haus des Kidnappers wurde von der Cobra gestürmt.

Sie mit einer dicken Lage Klebeband über den Mund, er zusammengekauert auf dem Beifahrersitz – aufgerüttelt von diesen Anblick im vorbeibrausenden PKW alarmierte eine Autofahrerin von der Wiener Südosttangente aus die Polizei. “Eine Entführung”, befürchteten die Beamten und lösten umgehend eine Großfahndung nach dem Wagen aus. “Opfer” und “Täter” gingen der Executive allerdings durch die Lappen, worauf die Polizei-Sondereinheit Cobra zum Sturm auf das Haus des vermeintlichen Kidnappers in Baden (NÖ) blies.

Die Adresse hatte man über das Kennzeichen ermittelt. Kurz bevor die Tür aus den Angeln flog, wurde jedoch geöffnet: Er (61) angesichts eines Kreuzes mit dem Kreuz auch im Auto am liebsten liegend unterwegs, sie (60) eine liebende Gattin, zumindest im Auto allzeit eine Rolle Klebeband zur Hand: “Er keppelt andauernd über meine Fahrkünste”, so die Erklärung. “Wenn’s zu viel wird, verkleb’ ich mir den Mund. Dann weiß er ganz genau, dass es an der Zeit ist, still zu sein.”

Saturday, July 1st, 2006

Puppen auf der Busspur



ORF On  
Autos, in denen mehr als zwei Personen sitzen, dürfen auf der B127 auf der Busspur fahren. Um den Eindruck zu erwecken, diese Bedingung zu erfüllen, setzen sich viele Plastikpuppen auf den Nebensitz.

Wie die “Oberösterreichischen Nachrichten” in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichten, plant die Polizei jetzt eine Aktion scharf gegen solche findigen Autofahrer.

Beschwerden bei der Polizei
Den Lenkern, die brav im Stau stehen, schenken die Puppen maximal ein künstliches Grinsen. Einige Autofahrer haben sich jetzt bei der Polizei beschwert. Es könne nicht sein, dass Pendler Plastik-Mitfahrer “einladen” und so die Busspurregelung umgehen.

Schwerpunktkontrollen auf der B127
Eigentlich dürfen auf dem Beschleunigungsstreifen nur Pkws mit mindestens drei Menschen unterwegs sein. Die Polizei hat bisher zwar noch keinen dieser Schummler erwischt, jetzt seien aber Schwerpunktkontrollen geplant, sagt Josef Hackl, Chef der Polizeiinspektion Kaarstraße.

Strafen in Höhe von 20 Euro
20 Euro kostet die Organstrafe. Zum Vergleich: Ab 20 Euro sind auch günstige Exemplare der Plastikpuppen zu haben. Wird ein Schummler erwischt, darf er aber seine Puppe behalten, sagt Hackl und ist sich sicher: Die Polizisten werden sich von den falschen Beifahrern nicht täuschen lassen.

Saturday, July 1st, 2006

Junge ChinesInnen zum Spielen gezwungen



derStandard.at – Das beliebte Onlinespiel World of Warcraft bringt nicht nur Millionen SpielerInnen unterhaltsame Stunden im virtuellen Universum, sondern hat auch seine Schattenseiten. Das bekannte Phänomen des “Goldfarming” ist dabei der wohl schlimmste Effekt.

Zum Spielen gezwungen
In der ARD Tagesschau widmete man sich dieser Thematik und zeigte einige wenig bekannte und dafür umso beunruhigender Ausformungen. Beim “Goldfarming” werden erworbene Artefakte, Ausrüstungsgegenstände oder Spielgeld zu realen Dollars umgewandelt. Laut Meldungen der ARD zwingen skrupellose Hintermänner Jugendliche in China zum Spielen.

12 Stunden am Tag
Die SpielerInnen meldeten, dass sie zwölf Stunden ohne Pause spielen müssten. In zwei Schichten werden die virtuellen Welten rund um die Uhr abgegrast. Die Jugendlichen, die meist von Zuhause ausgerissen sind, müssen ihre Papiere abgeben und sind den Kriminellen damit ausgeliefert. Die Mahlzeiten sind schlecht – meist nur Reis und Kohl – und die SpielerInnen werden von der Außenwelt abgeschirmt. Körperliche und mentale Probleme sind, durch den stetigen Spielen-Schlafen-Rythmus, an der Tagesordnung. Als “Lohn” gibt es 60-100 US-Dollar, eine Schlafgelegenheit und Essen.

Thursday, November 3rd, 2005

Warum eine Britin 33 Jahre für ihren Führerschein brauchte



Das Dokument, mit dem sich Venida Crabtree den Traum ihres Lebens erfüllt hat, ist ungefähr so groß wie ein deutscher
Personalausweis und steckt in einer Klarsichthülle: Führerschein Nummer D 0929170, ausgestellt auf den Namen Venida Agatha Crabtree, erworben an einem makellosen Mittwoch im Sommer dieses Jahres.

Es ist, vermutlich, die teuerste Fahrerlaubnis der Welt. Venida Crabtree, 1955 auf St. Vincent in Westindien geboren, sitzt auf der Terrasse ihres kleinen Reihenhauses im Oxforder
Stadtteil Cowley und hält ihren Führerschein in der Hand. Sie arbeitet als Masseurin, ihr Mann Ralph fährt für UPS Pakete aus, 27.000 Pfund sind für die beiden ein Vermögen. Es sei nie eine Frage des Geldes gewesen, sagt Venida. Es gehe darum, nicht aufzugeben. Niemals.

Venida war 17, als sie ihre allererste Fahrstunde nahm. Pünktlich zum 18. Geburtstag, hoffte sie, würde sie den
Führerschein in Händen halten.

Das war 1972. Richard Nixon wurde zum Präsidenten Amerikas wiedergewählt, in München trafen sich die Sportler zu den
Olympischen Sommerspielen, Atari präsentierte das erste Videospiel der Welt. Bei der ersten Prüfung fiel Venida glatt durch. Sie ist ein nervöser Typ, und wenn sie einen Fehler macht, wird sie noch nervöser. Außerdem hasst sie Prüfungen.

Natürlich machte sie weiter. Venida fährt gern, aber ihr fehlte, so scheint es, mitunter das Gefühl fürs Auto, für den
Verkehr. Mal jagte sie den Wagen derart schnell über ein paar Bodenschwellen, dass es schepperte; mal nahm sie eine
Kurve so rasant, dass selbst der Fahrlehrer erschrak.

Jahre vergingen. Venida wechselte ein paar Mal die Fahrschule, aber sie lernte: einiges über Autos, viel über sich selbst.
Schuld, sagt sie, sind nie die anderen. Schuld ist man immer selbst. Und: Wenn man etwas wirklich will, kann man es auch
schaffen.

Je länger es dauerte, desto entschlossener wurde sie. “Ich wollte den Führerschein. Ich wollte nicht, dass die Leute mich
bemitleiden, weil ich aufgebe.”

Irgendwann hörte sie von Roger Coenen. Er ist ein freundlicher, höflicher Mann, der unter Fahrschülern als zurückhaltend
galt und als äußerst geduldig. Er wurde ihr Fahrlehrer Nummer sieben.

In Großbritannien regierte inzwischen Margaret Thatcher, der amerikanische Präsident hieß Ronald Reagan, die Welt hatte
sich verändert. Venida war, im Großen und Ganzen, dieselbe geblieben. Sicher: Sie hatte geheiratet und war wieder geschieden
worden, sie hatte anfangs in einem Krankenhaus gearbeitet und später eine Ausbildung zur Masseurin absolviert. Aber sie war
noch immer aufgeregt, wenn sie zu dem Prüfer in den Wagen stieg – und sie hatte noch immer keinen Führerschein.

Mit Roger Coenen traf sie sich wöchentlich zur Fahrstunde und ab und an zu einer Prüfung. Mal übersah sie eine Ampel,
mal vergaß sie den Schulterblick, manchmal fuhr sie zu schnell, häufig war sie zu langsam. Coenen schimpfte nie. 19 Jahre
verbrachten sie zusammen, sie wurden Freunde, Venida begann, sich auf ihre regelmäßigen Ausflüge mit Coenen zu freuen. Die
Fahrschule wurde Teil ihres Lebens.

“Ich bin eine gute Autofahrerin, jedenfalls sagen das mein Fahrlehrer und meine Prüfer”, sagt Crabtree. “Sie ist eine ganz
ordentliche Fahrerin”, sagt Coenen, inzwischen kurz vor der Rente, es klingt vorsichtiger, diplomatischer. “Gut” oder “ganz
ordentlich” – vielleicht macht das den ganzen Unterschied.

Dann kam der 6. Juli 2005. Am Morgen hatte Venida meditiert. “Beruhige dich”, wiederholte sie immer wieder, “konzentriere
dich.” Sie versuchte, sich das Auto vorzustellen, das Lenkrad, all die verdammten Knöpfe.

Dann betete sie. “Mach, dass der Prüfer mein Freund ist, nicht mein Feind.”

Es war ein herrlicher Tag. Sie kannte den Prüfer schon, weil sie bei ihm schon einmal durchgefallen war, die beiden
plauderten, er versuchte, ihr Mut zu machen. Die Sonne schien. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich gut.

“Sei ganz du selbst”, hatte ihr Mann am Morgen gesagt. “Entspann dich. Genieß es.”

Als die 45 Minuten endlich um waren, hatte der Prüfer 15 Schnitzer notiert, nur einen weniger als erlaubt, aber keinen
groben Verstoß. Venida hatte bestanden.

“Ich wusste, dass du es schaffen würdest”, rief Coenen, als sie sich ihm in die Arme warf. “Entschuldige, dass ich dich
so oft enttäuscht habe”, stammelte Crabtree, lachend, Tränen in den Augen. Dann umarmte sie den Prüfer. “Gott schütze dich, Simon.”

“Es war eine Riesenerleichterung”, sagt sie und schiebt den Führerschein vorsichtig in die Hülle zurück, “wie ein Gewicht,
das endlich von meinen Schultern genommen wurde – und von denen meines Fahrlehrers. Und von denen meines Mannes.”

Sie hat sich inzwischen einen Daewoo gekauft, fünf Jahre alt, kirschrot.

Die Fahrstunden vermisst sie jetzt schon.

Saturday, October 29th, 2005

Maler erhielt auf Gerüst Stromschlag



Kurioser Unfall am Dienstag auf einer Baustelle im Innsbrucker Stadtteil Wilten: Ein Maler erhielt dort auf einem Gerüst
einen Stromschlag. Die Metallstangen hatten eine vor Jahren falsch angeschlossene Reklametafel berührt.

In einem Wohnhaus in der Müllerstraße werden Fassadenarbeiten durchgeführt. Ein serbischer Maler arbeitete auf dem dort
aufgestellten Gerüst, griff an das Dach des Hauses und bekam plötzlich einen starken Stromschlag, sagte Johann Zimmermann
von der Polizeiinspektion innere Stadt.

Der Maler wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Der Arbeiter hatte Herzrhythmusstörungen, er dürfte aber außer
Lebensgefahr sein.

Die Gehsteige an der Ecke Andreas-Hoferstraße / Müllerstraße wurden von der Polizei abgesichert und gesperrt.
Arbeitsinspektoren und Beamte der Innsbrucker Kommunalbetriebe klärten den Fall.

Die Metallstangen hatten eine vor rund 25 Jahren falsch angeschlossene Reklametafel eines Hotels berührt,
teilte die Polizei inzwischen mit. Als Ursache war zunächst vermutet worden, dass versehentlich eine Stromleitung
angebohrt worden war. Messungen hatten jedoch gezeigt, dass das Gerüst nicht permanent unter Strom gestanden habe.
Die Ursache sei nun beseitigt. Die Reklametafel sei abgeklemmt worden, hieß es.

Saturday, October 29th, 2005

Experte: “Zu wenig Schlaf macht dick, dumm und krank”



Die Bedeutung eines gesunden Schlafs wird nach Ansicht des Schlafforschers Jürgen Zulley stark unterschätzt. “Zu wenig Schlaf macht dick, dumm und krank”, so der Experte vom
Zentrum für Schlafmedizin der Universität Regensburg in einem dpa-Gespräch.

Amerikanische Studien belegten: “Kurzschläfer haben eine geringere Lebenserwartung”. Zunehmend fehle eine positive Einstellung zum Schlaf und eine
Schlafkultur. “Aber richtig Schlafen ist wieder erlernbar.”

Verringerte Gedächnisleistung

“Dumm” mache andauernder Schlafmangel, da die Gedächtnisleistung verringert werde, sagte der Wissenschaftler. So wurden in Tests neu erlernte Vokabeln
nach verschiedenen Schlaflängen abgefragt.

Im Tiefschlaf werde Wissen verarbeitet, im Traumschlaf dann motorische Fähigkeiten, wie Autofahren lernen. “Wir speichern Wissen im Schlaf ab. Wer zu
wenig Tiefschlaf bekommt, vergisst deutlich leichter.”

Appetit hemmendes Hormon

Im Schlaf werde das appetithemmende Hormon Leptin ausgeschüttet. “Deshalb halten wir es nachts zwölf und mehr Stunden ohne Essen aus – tagsüber fast
undenkbar”, sagte Zulley. Werde der Schlaf unterbrochen, kehre der Hunger zurück.

“Der Gegenspieler – das Hormon Ghrelin – übernimmt dann wieder die Kontrolle und sagt: Essen.” Häufig kompensierten Schlafgestörte ihr Unwohlsein mit
dem Gang zum Kühlschrank. Dabei ist der Energieverbrauch nachts nur unwesentlich geringer als am Tage.

Zunehmende gesundheitliche Probleme

Durchschlafstörung äußere sich zunächst in Konzentrationsschwäche und Tagschlaf. “Doch auch Herz-Kreislauf-Probleme und Magen-Darm- Erkrankungen sind
Folgen.”

Ausschlafen werde statt als Gesundheitsfaktor, besonders in westlichen Industriegesellschaften als Leistungsverweigerungshaltung angesehen. “Dadurch
kämpft sich der Durchschlafgestörte durch den Tag und tut seine Probleme als “Befindlichkeitsstörung” ab, mit der er eben klar kommen muss”, sagte Zulley.

“Wir sollten regelmäßig, gern und bei geöffnetem Fenster schlafen und nur bei medizinisch diagnostizierten Schlafstörungen unter ärztlicher Aufsicht
zu Medikamenten greifen.”

Tuesday, October 11th, 2005

Zwei Liter Wein rektal genossen



AACHEN – Nackt und tief bewusstlos fand das Rettungsteam den Mann vor seiner Duschkabine. Der Boden des Badezimmers war
kotverschmutzt, und auf der Mischbatterie stand eine Fünfliter-Weinflasche, aus der ein Schlauch hing …
Nach Angaben der Ehefrau hatte die Flasche etwa zwei Liter Wein enthalten. Die Notärzte reimten sich eins und eins zusammen
und fuhren den Mann unter der Verdachtsdiagnose “akute Alkoholvergiftung” schnellstens in die Klinik. Während der Fahrt
erbrach der Intoxikierte mehrmals. Der im Krankenhaus bestimmte Blutalkoholspiegel lag bei 1,7 Promille. In den folgenden
zwei Stunden klarte der Patient zunehmend auf. Er wirkte aggressiv und uneinsichtig und erklärte bei der psychiatrischen
Anamnese, er habe sich selbst schon mehrfach – zwecks sexueller Erregung – Darmspülungen mit verschiedenen Substanzen
verabreicht. Die Klysmaphilie wurde in der Literatur mehrfach beschrieben, berichtete Dr. Marcus Lancxe9 von der Klinik
für Anästhesiologie der RTWH Aachen gegenüber Medical Tribune. Manche Patienten kommen im Rahmen von Selbstexperimenten
auf die ungewöhnliche Sexualpraktik, bei manchen läuft die Entwicklung über andere sexuelle Deviationen. Eine Therapie
kann sich schwierig gestalten, da kaum einer der Patienten sein Verhalten unterbinden möchte.

Leber stört nur
Besonders gefährlich kann ein Alkohol-Einlauf auf Grund der guten Resorptionsfähigkeit des Rektums werden. Da bei der
ersten Kreislaufpassage auch die Leber umgangen wird, resultiert innerhalb kürzester Zeit evtl. eine massive Intoxikation.
Die Behandlung, so der Anästhesiologe, könne nur symptomatisch erfolgen, eine Magenspülung trage selbstverständlich nicht
zur Dekontamination bei. Sollte ein Klysmaphilie-Patient kreislaufinstabil werden, muss man auch an eine Rektumperforation
denken.

Tuesday, July 26th, 2005

Python frisst Alligator frisst Python

Ein über vier Meter langer Python hat leichten Größenwahn bekommen und sich einen zwei Meter langen Alligator als
Beute auserkoren ? und das lebende Reptil in einem geschluckt.
Da waren die Augen wohl größer als der Hunger: In den Everglades in Florida ist ein Python für kurze Zeit quasi an die Spitze der Nahrungskette geklettert und hat einen Alligator verputzt. Doch es ging für beide nicht gut aus: Die Schlange ist geplatzt und auch die Beute ist tot.

Ein über vier Meter langer Python hat leichten Größenwahn bekommen und sich einen zwei Meter langen Alligator als Beute auserkoren ? und das lebende Reptil in einem geschluckt.

Die Schlange stülpte sich über die Echse. Doch der mutige Jäger hatte nicht lange Freude an seiner gigantischen Beute: Als die Schlange gefunden wurde, war ihre Mitte aufgeplatzt, der Alligator hing der Schlange sozusagen aus dem Bauch. Der Alligator muss es irgendwie geschafft haben, seine Schnauze durch den Körper des Python zu stoßen.

Nichts ist mehr sicher
Biologen fürchten jetzt, dass die Schlangen, von denen viele von ihren Besitzern ganz einfach in den Everglades ausgesetzt wurden, eine Reihe weiterer Spezies bedrohen können ? und dass nichts vor einem Python sicher ist, wenn das Tier nicht einmal mehr vor einem Zwei-Meter-Alligator zurückschreckt.
Die Schlange stülpte sich über die Echse. Doch der mutige Jäger hatte nicht lange Freude an seiner gigantischen
Beute: Als die Schlange gefunden wurde, war ihre Mitte aufgeplatzt, der Alligator hing der Schlange sozusagen
aus dem Bauch. Der Alligator muss es irgendwie geschafft haben, seine Schnauze durch den Körper des Python zu
stoßen.

Biologen fürchten jetzt, dass die Schlangen, von denen viele von ihren Besitzern ganz einfach in den Everglades
ausgesetzt wurden, eine Reihe weiterer Spezies bedrohen können ? und dass nichts vor einem Python sicher ist,
wenn das Tier nicht einmal mehr vor einem Zwei-Meter-Alligator zurückschreckt.

Wednesday, July 13th, 2005

Summende Fische stören sich selbst nicht



Ithaca/New York (pte/13.07.2005/08:05) – Das seltsame Summen des Bootsmannfisches stört zwar Menschen, die in der Nähe des Ozeans zwischen Alaska und Kalifornien leben.
Den Fischen selbst kann der
Lärm nichts machen, denn beim Erzeugen des Lockrufs schalten ihre Hörorgane auf taub, berichten die Wissenschaftler im Magazin Journal of Neuroscience
http://www.jneurosci.org.

Der Bootsmannfisch (Porichthys notatus) ist bereits im Vorjahr
zum Helden der Forscher der Cornell University avanciert. Damals hatten die Forscher festgestellt, dass ein im Blut zirkulierendes Östrogen des Fischweibchens
das Gehör so verändert, dass sie es nach Liebe rufenden Mann besser finden kann. Nun hat der Neurologe Andrew Bass
http://www.nbb.cornell.edu dieses Phänomen näher untersucht und ist zum Schluss gekommen, dass beim 25
Zentimeter großen Fisch der gleiche Teil des Gehirns für die Impulse der Lauterzeugung und die Gehörunterdrückung zuständig ist. Die Nervensignale werden an
Muskeln um die Schwimmblase – das Gleichgewichtsorgan – weitergeleitet, und erzeugen den Lärm. Dieselben Gehirnareale senden auch Signale an die Härchen im
Hörorgan, um den Lärm zu drosseln. Bei der Untersuchung der Signale stellten die Forscher fest, dass diese etwa 100 Mal pro Sekunde erfolgten und ein perfektes
Zusammenspiel erforderlich machten.

Bisher hatten Forscher zwar festgestellt, dass zahlreiche Tiere wie Grillen, Fledermäuse oder Affen ihre Hörorgane
so drosseln können, dass sie sich durch den selbst erzeugten Lärm nicht selbst schädigen, allerdings war ihnen unklar wie das genau vor sich geht. Auch bei
Menschen ist das der Fall. Wirbeltiere verfügen aber über eine Nervenverbindung zwischen Ohr und Hirn, die ähnlich der des Fisches ist. Experten wie der Neurologe
Robert Baker von der New York University kennen ähnliche Phänomene von anderen Sinnesorganen wie etwa dem Geruchssinn. “Man riecht eher jemanden anderen als sich
selbst”, führt der Experte aus.

Menschen verfügen zudem über einen Reflex im Ohr, der das Trommelfell versteift und dadurch Hörschäden verhindert. Dieser
wird allerdings schwächer, wenn er wiederholt mit Lärm in Berührung kommt und verhindert somit nur kurzfristigen Lärm.

Tuesday, February 1st, 2005

Blumen zum Valentinstag



derStandard.at – Haben Sie, verehrter männlicher Kollege, am vergangenen Montag auch Blumen gekauft? Rosen? Oder Tulpen oder Nelken?
Es war nämlich Valentinstag, falls Sie das verschlafen haben sollten. Bei mir waren es Rosen, orangene Rosen. Ich
reihte mich im Blumengeschäft in die Schlange der wartenden Männer und überlegte: Sollte ich nicht doch auf die
Blumen verzichten? Mich dem Konsumterror verweigern? Schließlich ist das bloß eine Vermarktungsstrategie der
internationalen Blumenindustrie. Und schließlich: Habe ich es nötig, am Valentinstag Blumen zu schenken, wo ich
das doch auch jedem anderen Tag des Jahres könnte? Das war eine gute Überlegung, sie scheiterte allerdings an der
Wirklichkeit. Ich schenke auch sonst selten bis gar nicht Blumen.

Also Rosen. Es war einer der wenigen Tage, an denen ich gerade kein Fahrzeug zur Verfügung hatte. Auch das noch.
Ich musste mit Blumen Straßenbahn fahren.

In der Straßenbahn standen wir dann aufgefädelt, einer neben dem anderen, jeder hatte Blumen in der Hand. Verlegen
blickten wir Männer aneinander vorbei. Keiner trug die Blumen triumphierend vor sich her. In den Gesichtern spiegelte
sich eher Schuldbewusstsein – so selten schenken wir Blumen, dass wir heute, an diesem von einem Marketingfuzzi
ausgedachten Tag, einfach müssen. Zu Hause dann aber trotzdem Freude. Mir wurde sogar gekocht und ich musste
nicht einmal abwaschen.