Archive der Kategorie ‘Allgemein’

Saturday, February 23rd, 2002

Einbrecher in Not rief Polizei zu Hilfe



Ein mutmaßlicher Einbrecher rief in der Nacht zum Montag die Polizei zu
Hilfe. Der 42-jährige Mann war beim Einsteigen in einen Kindergarten
plötzlich in einem Fenster gefangen und konnte sich nicht mehr befreien.
Kopfüber im Fenster hängend wählte der Mann mit seinem Mobiltelefon den
Notruf der Polizei, die ihn befreite – und anschließend gleich festnahm.

Mit Kopf nach unten hängen geblieben. Der 42-Jährige kletterte zirka
zwei Meter an der Außenmauer an der Rückseite des Hauses empor und
versuchte dann offensichtlich, durch das nach innen gekippte Fenster
in das Gebäude zu gelangen. Das misslang ihm aber. Er geriet mit dem
linken Bein in den Spalt des aufgekippten Fensters und hing
schließlich hilflos mit dem Kopf nach unten und dem Rücken zur Wand an der Außenseite des Gebäudes. Da
blieb nur noch der Hilferuf an die Polizei.

Aus misslicher Lage befreit Die Besatzung eines Streifenwagens fand
ihn kurze Zeit später und befreite ihn aus seiner Lage. Die Beamten
mussten dazu das Fenster aus dem Rahmen drücken. Der Mann machte einen
alkoholisierten Eindruck und behauptete, er habe in das Gebäude
eindringen wollen, um dort zu übernachten. Stehlen habe er nichts wollen. Die Polizei
sorgte dafür, dass er die Nacht bei ihr verbrachte.

Sunday, January 20th, 2002

Präsident zeigt Mut zur Selbstironie



pte.at – Nach dem Kampf des US-Präsidenten mit einer gewalttätigen Brezel vor einer Woche schmunzeln US-Medien jenseits der Terror-Berichterstattung über Gefahren für George W. Bush. Der Preis für den Posten des mächtigsten Mannes der Welt ist das Leben im Rampenlicht der Medien in aller Welt. Auch der kleinste Vorfall ist einen Bericht wert. Der Brezel-Unfall bietet auch den Medien abseits vom MAD-Magazin Anlass zu ironischen Artikeln.

Die Washington Post sieht unter dem Titel “Attacke der Killer-Brezel” ein erneutes Versagen des US-Geheimdienstes. Zu bedenken sei außerdem, dass dieses Gefahrenpotenzial für den Präsidenten nicht nur in Brezeln, sondern in allen Arten von Lebensmitteln steckt. David Grotto, Sprecher der US-Diätetikvereinigung, warnte vor harten Brezeln, aber auch Käsegebäck sei gefährlich. Sind also alle Amerikaner gefährdet, fragt die Washington Post? Die Lebensmittelbehörde führt eine Datenbank mit Erstickungsunfällen mit Nahrungsmitteln. Darin wurde in den Jahren 1999 und 2000 kein Brezel-Vorfall registriert. Das so genannte Brezel-Problem dürfte also keine Gefahr für die US-Bevölkerung sein.

Die New York Times sieht den Vorfall schon in die Annalen der Präsidentenunfälle eingehen. Die US-Tageszeitung kann sich auch einen Hinweis auf Ex-Präsident und Juniors Vater George Bush senior nicht verkneifen. Dieser kippte während eines offiziellen Staatsdinners in Tokyo unter den Tisch. Das Blackout wurde damals ironisch mit dem japanischen Essen in Zusammenhang gebracht.

In der an einen Horrorfilm-Titel erinnernden Headline “Beware the deadly pretzel” verteidigt der Boston Herald den US-Präsidenten für seine Hingabe zu der für viele Amerikaner liebsten Beschäftigung ? Essen. Football-Fans sollten sich Bushs Hinweis, der Superbowl sei eine “ultimative Snacking Möglichkeit” zu Herzen nehmen.

Auch die US-Talkmaster David Letterman und Jay Leno konnten an dem Brezel-Vorfall nicht vorbei. Letterman rätselte in seiner Show, ob die Brezel nun vor ein Militärgericht kommt. Homeland-Security Direktor Tom Ridge habe einen detaillierten Steckbrief für Mr. Salty ausgestellt, scherzte Letterman. Mr. Salty ist der Name einer bekannten US-Brezelmarke. Leno nahm den Unfall auf NBC zum Anlass für subtile Kritik an Vize-Präsident Dick Cheney. Er meinte, die Helfer hätten versucht Cheney zu erreichen, um zu fragen was zu tun sei. Sie mussten aber feststellen, dass sie sich an seinen Aufenthaltsort nicht erinnern konnten. Damit kritisierte Leno die Medienscheue des Vize-Präsidenten und spielte gleichzeitig auf seinen Ruf an, die eigentlichen Fäden im Weißen Haus zu ziehen. Bush selbst zeigt angesichts des Medienrummels Mut zur Selbstironie. Bei einem Flug in der Präsidentenmaschine Air Force One wurden Brezel mit der deutlichen Kennzeichnung “Kauen Sie langsam” auf der Verpackung verteilt.

US-Präsident George W. Bush hatte sich vergangene Woche beim Superbowl-Fernschauen an einem Stück Brezel verschluckt. Dadurch verlor er für kurze Zeit das Bewusstsein und verletzte sich an der linken Wange.

Sunday, January 20th, 2002

Wo die Sprichwörter herkommen.



(?2002 ORF ON) – Sie sind fixer Bestandteil der Alltagssprache, kaum einer kommt ohne sie aus, vielen bereiten sie gute Dienste: Der Alltag,
die Werbung, die Politik sind voll von griffigen Redensarten und Phrasen unterschiedlichster Provenienz.

Ihr
ursprünglicher Gehalt und ihre Herkunft sind aber nur wenigen ein Begriff.

Gute Wünsche ohne Sinn?

So hat wohl jeder den gängigsten aller Silvesterwünsche für einen “guten Rutsch” noch im Ohr und assoziiert damit in der
Regel gerne “rutschiges” Eis und Schnee.

Doch wie viele Redewendungen im Deutschen hat dieser Ausdruck seine Wurzeln im
Jiddischen und damit im Hebräischen: “Rosh” (woraus Rutsch wurde) heißt nämlich auf Hebräisch “Kopf” und
“Anfang”.


Vom “Hals- und Beinbruch”


Und auch wenn es manchmal ganz einfach scheint, liegt man doch gänzlich
falsch: Der Ausdruck “gut betucht” kommt nicht etwa von – feinem – Tuch. “Betucht” ist vom ebenfalls hebräischen Wort für “sicher, zuverlässig” abgeleitet: “batuach”.


Auch das viel beschworene “Hals- und Beinbruch” ist nicht die Grußformel
der Orthopäden – mehr dazu in “Reicher Fundus: Jiddisch”.

Vermeintlicher Unsinn

Nicht selten verbergen sich hinter Redensarten ganze Anekdoten und beispiellose Begebenheiten, die den vermeintlichen Unsinn der Phrase erst enträtseln.
Andere Redensarten sind der Literatur entlehnt – mehr dazu in “‘Mein Name ist Hase'”.

Im Wandel der Zeit

Meist
ist aber einfach die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes nicht mehr bekannt; die Aussage ist folglich wörtlich nicht mehr zu verstehen.


Was man mit Nummern machen kann


Ein Beispiel für einen recht schillernden Gebrauch ist das
schlichte Wort Nummer. “Die Aufgabe war für ihn eine Nummer zu groß”, heißt es etwa, vielleicht in Ableitung aus
dem Bekleidungsbereich.


Ein Kompliment war, als es kürzlich in einem Sportbericht hieß: “Die Russen sind eine
Nummer für sich.” Eine Zeitschrift wusste unlängst ganz genau: “Auch auf dem Couchtisch lässt sich eine Nummer
schieben.”


Diese Art von Nummer ist sprachlich seit etwa 150 Jahren geläufig. Sie dürfte ihren Ursprung in der
Zählweise in der Bordellwelt haben.


Von Hunden und Menschen


“Wo der Hund begraben liegt” ist ein weiteres
Beispiel für ein schiefes Bild. Diese Redewendung hat nichts mit dem Vierbeiner zu tun, sondern kommt vom mittelhochdeutschen
“Hunde”, das Beute, Raub, Schatz bedeutet.

Vorsicht vor Verwechslungen


“Auf den Hund gekommen” waren Menschen
hingegen ursprünglich dann, wenn sie das eingravierte Schutzsymbol des Hundes in der Getreide-Vorratskiste sehen konnten,
weil nichts mehr drinnen war. Die stehende Wendung für jemanden, der alles verloren hat, ist geblieben.


Warum der Hund von Siurius kommt


Nochmals anders gelagert ist es bei den Hundstagen. Die heiß-schwülen Tage von Ende
Juli bis Ende August sind nach dem hellsten aller Fixsterne genannt, dem Hundsstern oder Sirius, der zu dieser Zeit den Himmel
beherrscht.

Peinliches Strudeln


So mancher “Phrasendrescher” gerät durch den eifrigen Gebrauch von
Redewendungen allerdings unfreiwillig ins Fettnäpfchen.


Die sinnentleerten und häufig verballhornten
(nach dem Buchdrucker Bal(l)horn) Redewendungen verführen nämlich häufig zu Verdrehungen und Versprechern.


Wo der Fettnapf zu Hause war


Ins Fettnäpfchen trat man übrigens ehemals in erzgebirgischen
Bauernhäusern, wo zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen stand, mit dessen Inhalt die nassen Stiefel der
Heimkehrenden sogleich geschmiert wurden.


Wer durch Unachtsamkeit das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecken
auf dem Boden verursachte, zog sich den Unwillen der Hausfrau zu.

“Mein Name ist Hase, ich verneine alle Generalfragen, ich weiß von nichts” war der Ausspruch eines Studenten namens
Victor Hase, der 1854 beschuldigt wurde, einem Kommilitonen, der einen anderen im Duell getötet hatte, die Flucht nach
Frankreich ermöglicht zu haben.

Seine Aussage vor dem Universitätsgericht wurde in abgespeckter Form bald
sprichwörtlich.

Literarische Vorbilder


Andere Redensarten sind der Literatur entlehnt. Das kleinliche
“Beckmessern” etwa geht zurück auf Richard Wagners Oper “Die Meistersinger von Nürnberg”.

Sixtus Beckmesser
ist eine Figur der Oper, die pedantisch alle Regelverstöße beim Gesangswettbewerb notiert.

Sag es mit
Shakespeare

Das Sprichwort: Morgenluft wittern – also “eine Chance sehen” – leitet sich von Shakespeares “Hamlet” (I, 5) ab,
wo der dem Sohn als Geist erschienene Vater ausruft: “Doch still, mich dünkt, ich wittre Morgenluft.”

Bei Shakespeare ist
dieser Ausruf wörtlich zu verstehen, da der Geist bei Tagesanbruch wieder verschwinden muss.

Der springende Punkt


Der griechische Philosoph Aristoteles spricht davon, dass sich im Weißen des Eies das Herz des werdenden
Vogels “als ein Blutfleck” anzeige; dieses Zeichen hüpfe und springe.

In einer Übersetzung wurde das Ganze dann
mit “quod punctum salit” als “springender Punkt” wiedergegeben. Daraus wurde der noch heute sehr geläufige “springende Punkt”.

Des Pudels Kern

Jede Menge stehender Redewendungen stammen aus der Feder Johann Wolfgang Goethes, insbesondere
aus dem “Faust”: vom sprichwörtlich gewordenen “Pudels Kern” über “die Erde hat mich wieder”, “es irrt der Mensch, solang
er strebt” bis zu “Heinrich, mir graut’s vor dir”.

Woher die falsche Ente kommt

Der Ausdruck “Zeitungsente” als
Synonym für eine Falschmeldung kommt von einer englischen Abkürzung, die für nicht bestätigte Berichte an Stelle
eines Agenturvermerks benutzt wurde.

“N.T.” bedeutet eigentlich “not testified”, spricht sich aber im Deutschen ähnlich
wie “Ente”.

Links:

Redensarten-Sammlung
Sprichwort-Datenbank

Saturday, November 10th, 2001

Fan kaufte alle Karten auf: Allein beim Popkonzert des Idols



[ORF Online, 10. Nov. 2001] Ein serbischer Pop-Fan kaufte alle Karten für ein Konzert seines Idols auf. Für umgerechnet 20.450 Euro (281.400 S) hat der
anonyme Musikliebhaber alle Eintrittskarten für das Belgrader Konzert der serbischen Pop-Diva Goca Trzan gestern Abend gekauft.
Er saß ganz alleine in der 20. Reihe des mehr als 3.000 Menschen fassenden Konzert-Saals “Sava-Centar”, schreibt die Belgrader
Zeitung “Glas javnosti” heute.

Die Sängerin weigerte sich zunächst aufzutreten. Auf Drängen ihres Managers präsentierte sie jedoch ihr
zweistündiges Programm. Der unbekannte, etwa 30 Jahre alte Serbe, schenkte ihr darauf einen Blumenstrauß mit 101 Rosen,
eine Flugkarte nach Genf und hielt um ihre Hand an. Die Sängerin nahm die Rosen an, ob sie dem Heiratsantrag zustimmte, war
zunächst nicht bekannt.

Thursday, October 18th, 2001

Jediglaube



Irgendwo in einer fernen Galaxie ist ein gewisser Luke Skywalker gerade sehr stolz auf seine Anhänger auf dem Planeten Erde. Die haben in ihrer jahrelangen Kampagne, das Jedirittertum als anerkannte Religion zu etablieren, einen wichtigen Etappensieg errungen.



Es geschah im Jahr 2001, Monat Oktober, in der Hauptstadt des Staates Großbritannien. Nach der Auswertung der jährlichen Volkszählung hat das statistische Zentralamt in London eine offizielle Liste der größten Religionen der Landes veröffentlicht – mit dabei: Das Jedirittertum. Die Jedi-Anhänger kommen zwar eher am Ende der Liste, aber immerhin noch vor Heidentum, Atheismus und vielen anderen Gruppen.



WÄCHTER DES ALLS Kurze Erklärung für alle Ungläubigen: Jediritter sind Lichtschwert schwingende Helden aus den „Krieg der Sterne“-Filmen. Diese Wächter des Weltalls tragen braune Roben und bekämpfen mithilfe der „Macht“ allerlei Bösewichte.



Beim heurigen britischen Zensus fand sich erstmals die Frage nach der Religionszugehörigkeit der Bürger. Ermutigt durch ein Ketten-eMail, das seinen Ursprung in Neuseeland hatte, bekannten sich Zehntausende Briten in der Kategorie Glauben zum Jedirittertum. Im Schnitt schrieb jeder 20. Brite „Jediritter“ in seinen Fragebogen – viele aus Protest gegen die Frage nach dem persönlichen Glauben; andere wurden durch das eMail motiviert, in dem es hieß: „Tue es, weil du Star Wars liebst. Wenn nicht, dann tue es, um die Behörden zu ärgern.“



An sich müssen alle, die im Zensus falsche Angaben machen, mit einer Strafe rechnen. Für die heikle Religionsfrage gilt das aber nicht. Und jetzt haben die Behörden den Scherben auf: In der Volkszählung 2002 werden sie bei der Religionsfrage wegen des heurigen Ergebnisses eine eigene Kategorie „Jedirittertum“ zum Ankreuzen anführen müssen. „Damit ist es aber noch keine anerkannte Religionsgemeinschaft“, beruhigt ein Sprecher des statistischen Zentralamtes eilig. Doch das wird die Anhänger von Skywalker & Co. in ihrer Kampagne um weltweite Anerkennung nicht aufhalten – möge die Macht mit ihnen sein.

Wednesday, August 8th, 2001

Kätzchen überlebt 20 Minuten in laufender Waschmaschine



Ein kleiner Kater hat in Dänemark einem Zeitungsbericht zufolge 20 Minuten in einer laufenden Waschmaschine
überlebt. Die Besitzerin Bianca Marten habe den Waschgang begonnen und erst danach bemerkt, dass das Kätzchen
in die Maschine gesprungen sei, berichtete heute die dänische Boulevardzeitung “B.T.”.

Die Wassertemperatur des Waschgangs habe bei 70 Grad Celsius gelegen. “Er hat geschrien, aber ich konnte die Maschine
nicht öffnen”, zitierte das Blatt Marten. Als sie den drei Monate alten Sylvester endlich herausgeholt habe, sei ihm schwindelig gewesen und er habe unter Sauerstoffmangel gelitten, hieß es.

Nach einer Behandlung beim Tierarzt habe sich der kleine Kater wieder erholt, berichtete die Zeitung. Offenbar habe er
aber nicht aus der bösen Erfahrung gelernt, sondern sei – kaum zu Hause – wieder in die Waschmaschine gesprungen.
“Jetzt werde ich immer erst überprüfen, dass er nicht da ist, bevor ich die Waschmaschine einschalte”, sagte
Marten.

Monday, July 30th, 2001

NASA will Sonne einfangen



Cape Canaveral (pte, 30. Jul 2001 13:47)
– Die NASA will Partikel der Sonne einfangen und auf die Erde bringen.
Morgen, Dienstag, um 12:30 Uhr Lokalzeit soll von Cape Canaveral aus die
Sonde Genesis zu einer über 21 Jahre dauernden Reise aufbrechen. Nach
drei Jahren wird eine Kapsel auf die Erde zurückkehren. Mit im Gepäck:
zehn bis 20 Mikrogramm atomares Material des Sonnenwindes. Zum ersten
Mal seit den Apollo-Missionen will die NASA somit extraterrestrisches
Material zur Erde bringen.

Im Oktober wird Genesis das Magnetfeld der Erde verlassen haben und in
einer Entfernung von über 1,5 Mio. Kilometern von der Erde seine Instrumente
dem Sonnenwind aussetzen. Auf den Kollektor-Panels sind sechseckige Segmente
aus hochreinem Silikon, Diamant, Saphir, Gold, Aluminium oder Germanium
angebracht. Mit ihnen sollen alle 83 natürlich vorkommenden Elemente des
Sonnenwinds eingefangen werden.

Am 8. September 2004 wird die Kapsel mit den gesammelten Partikeln ? nicht
schwerer als “eine Prise Salz” ? auf der Erde zurückerwartet. Während
sie an einem Fallschirm hängend Richtung Wüste von Utah fällt, soll sie
von einer Spezial-Helikopter-Einheit der US-Luftwaffe in der Luft aufgefangen
werden. Die NASA will damit verhindern, dass die Probe auf dem Boden aufschlägt
und dadurch verunreinigt wird.

Die Sonnenpartikel sollen dann im Johnson Space Center in Houston, wo
auch das Mondgestein lagert, untersucht werden. Die Wissenschafter erwarten
sich Erkenntnisse über die genaue Zusammensetzung der Sonne und erhoffen
sich dadurch Rückschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems. Sie gehen
davon aus, dass in der Sonnenoberfläche, die den Sonnenwind ausstößt,
die ursprüngliche Zusammensetzung jenes solaren Nebels erhalten geblieben
ist, aus dem sich die Planeten entwickelt haben. http://www.nasa.gov/releases/01-139.html

Bereits 1999 hat die NASA die Mission “Stardust” gestartet. Sie soll Kometenstaub
sammeln und auf die Erde zurück bringen. Im Gegensatz zur 259 Mio. Dollar
teuren Genesis-Mission ist die Rückkehr von Stardust erst für Januar 2006
vorgesehen. http://europe.cnn.com/2001/TECH/space/07/29/nasa.suncatcher.ap/index.html

Thursday, July 19th, 2001

Intelligentes In-Car-System von IBM in fünf Jahren marktreif



New York (pte, 19. Jul 2001 09:45) – Ein künstlicher Beifahrer soll Autofahrer künftig am Steuer wach halten. Wie das Wissenschaftsmagazin “New Scientist” http://www.newscientist.com berichtet, arbeiten Ingenieure am
Watson Research Center http://www.watson.ibm.com der IBM in
Yorktown Heights/New York an einem intelligenten In-Car-System, das Fahrer auf langen, eintönigen Strecken unterhält.
Trotz seines Namens ist der so genannte “Artificial Passenger” (AP) aber keine Puppe, sondern besteht aus einer Reihe
von ins Armaturenbrett integrierten Geräten.

Basis ist ein Gesprächsplaner, der ein Interessensprofil des
Autofahrers eingespeichert hat. Einmal aktiviert, beginnt der AP während der Fahrt, über einen Sprachgenerator Fragen
zu stellen. Die Antworten des Fahrers werden durch ein Mikrofon aufgenommen und über ein Spracherkennungssystem in
einzelne Wörter zerlegt. Eine Kamera verfolgt parallel dazu die Lippenbewegungen, um die Spracherkennung zu verbessern.
Stimmen die Antworten des Fahrers nicht mit seinem eingegebenen Profil überein oder redet er zu langsam mit schlechter
Intonation, geht das System von einem bevorstehenden Sekundenschlaf aus. Es löst Alarm aus und reißt den Fahrer durch
kalte Wasserspritzer, automatisches Fensteröffnen oder einen Signalton aus seiner Lethargie.

Um den Autofahrer
bei Laune zu halten, wechselt der AP auch automatisch die Sender des Autoradios oder erzählt Witze. Kalauer, die bei
Fahrern nicht ankommen, sollen allerdings aus dem System gelöscht werden, sagt Dimitri Kanevsky vom Watson Research
Center. Wie sein Kollege Wlodzimierz Zadrozny in “New Scientist” berichtet, könnte das System in drei bis fünf Jahren
auf den Markt kommen.

Monday, April 30th, 2001

Skurrile Abfallentsorgung aus 4.000 Meter Höhe



Dass nicht immer alles Gute von Oben kommt hat sich gestern Abend in Kennelbach gezeigt.
Ein Beutel mit Erbrochenem, der vom Himmel fiel, zerstörte einige Dachziegel eines Wohnhauses.
Ein Augenzeuge berichet.

Überrascht waren die Bewohner eines Wohnhauses in Kennelbach (Bezirk Bregenz) am Sonntag gegen 19.00 Uhr, als sie
einen dumpfen Knall vernahmen und auf dem Dach drei zerbrochene Ziegel feststellten.

Aus Segelflugzeug geworfen.
Die Ermittlungen der Gendarmerie ergaben, dass ein Passagier eines doppelsitzigen Segelflugzeuges in einer
Flughöhe von rund 4.000 Meter über unbewohntem Gebiet im Rheintal ein mit Erbrochenem gefülltes Plastiksackerl
aus dem Fenster des Fliegers geworfen hatten.

Vom Winde verweht …
Vom Winde abgetrieben, fiel das delikate Sackerl in Kennelbach auf das Dach eines Wohnhauses. Dabei wurden
drei Ziegel beschädigt.

Personen wurden nicht getroffen
Nach Angaben der Gendarmerie wurden Personen nicht von diesem “Geschoss” getroffen.

Thursday, March 8th, 2001

Mit “Daran kannst du sterben” sollen Raucher beim Öffnen abgeschreckt werden



High Wycombe/Großbritannien (pte, 08. Mär 2001 10:13) – Britische Ingenieure haben eine Zigarettenschachtel entwickelt, die beim Öffnen eine Gesundheitswarnung ausspricht. In der Packung befindet sich ein Mikrochip und ein Minilautsprecher. Abhängig von der Programmierung warnt eine Stimme in verschiedenen Sprachen mit
“Daran kannst du sterben” oder mit Beerdingungsmusik, wie das Fachjournal New Scientist http://www.newscientist.comin seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Die Erfindung wurde von der südenglischen Firm Molins http://www.molins.com bereits zum Patent angemeldet. Ironischer Weise entwickelt das Unternehmen unter anderem Produktionsanlagen für die Zigaretten- und
lebensmittelverarbeitende Industrie. Antirauch-Organisationen wie die britische “Action on Smoking and Health (ASH)” http://www.ash.org.uk finden die Idee zwar amüsant, fürchten aber, dass die Tabakindustrie gerichtlich zu dieser verbalen Warnung gezwungen werden müsste.