Archive der Kategorie ‘Allgemein’
Thursday, April 27th, 2000
Datenschutz gilt sogar über den Tod hinaus!
Zutiefst getroffen vom unerwarteten Tod ihres Mannes war Herta F. Vielleicht noch tiefer aber traf sie die Härte einer
gesetzlichen Bestimmung, die wirklich unglaublich erscheint: Denn sie al sWitwe hatte weder Einsicht in Krankengeschichte
noch Todesbericht. Datenschutz nämlich geht über den Tod hinaus …
Ministerialrat i.R. Dipl.Ing.Mag.Dr. Alois F. verstarb nach zweiwöchigen Aufenthalt in der Lainzer Kardiologie. Unerwartet
für seine Frau, die mit ihm 40 Jahre verheiratet war. Sie klammerte sich an die Aussagen der Ärzte, die “doch meinem Mann
versprachen, ‘Wir machen Sie gesund’!” Als die Frau eine halbe Stunde nach der Todesmitteilung im Krankenhaus eintraf,
war ihr Gatte – Sonderklassepatient! – in einem “pietätlosen Abstellkammerl untergebracht”. Völlig verzweifeln liess Frau F. aber
das Fehlen der Krankengeschichte und des Abschlussberichtes. “Da kann doch etwas mit dem Tode meines Mannes nicht stimmen, wenn
ich als Ehegattin keinen einblick bekomme”, so die Witwe. Was unglaublich klingt aber wirklich wahr ist: Selbst
engste Angehörige müssen auf die oft nur mündliche Auskünfte der Ärzte vertrauen. Denn Krankengeschichte, Abschlussbericht und auch die
genaue Todesursache sind eigentlich persönliche Daten, die deshalb auch dem Datenschutz unterliegen. Und das gilt sogar über den
tod hinaus! Datenschutz kann nämlich nicht vererbt werden, und deshalb haben selbst engste Angehörige eigentlich kein Recht auf
genaueste Diagnosen. Abhilfe aus dem Paragraphendschungel: Eine schriftliche ERklärung, dass im Falle die
Hinterbliebenen das Recht auf Auskunft haben sollen.
Sunday, April 23rd, 2000
Warum die Münze sich dreht und dann doch umfällt
pte – Warum lassen sich Münzen als Kreisel verwenden, werden beim Umfallen immer schneller und bleiben dann plötzlich still liegen? Während diese Frage die Allgemeinheit wohl kaum zum Grübeln bringt, beschäftigte sich der britische Mathematiker Keith Moffat schon länger damit und hat nun offenbar des Rätsels Lösung gefunden. Seinen Überlegungen zufolge spielt die Luftschicht zwischen der Münze oder einer beliebigen anderen Scheibe und der Tischoberfläche die entscheidende Rolle. Wenn sich das Geldstück dreht, verliert es auf Grund des Reibungswiderstandes der Luft und der Unterlage Energie.
Rein physikalisch gesehen ? Physiker nennen das Singularität – müsste die Münze sich immer mehr beschleunigen und nie umfallen. Irgendwann jedoch kippt das Geldstück langsam zur Seite. Je näher es der Tischoberfläche kommt, desto schneller dreht es sich – plötzlich jedoch stoppt es ab und liegt endgültig flach. Sobald es sich jedoch zur Seite neigt, dreht es sich nur noch auf seiner Kante. Gleichzeitig geht die potentielle in kinetische Energie über und die Scheibe rotiert immer schneller. Da Mutter Natur aber nur ungern Singularitäten zulässt, stoppt sie die Münze mit Hilfe der inneren Reibung der Luft, von Wissenschaftlern auch als Viskosität bezeichnet. “In der letzten Phase, wenn die Scheibe über dem Tisch vibriert, wird dabei ein dünnes Luftkissen eingeschlossen. Deshalb wird viel Energie verbraucht und die Münze hält plötzlich an”, erklärt Moffatt. Das sei ein Beispiel für eine Singularität mit begrenzter Lebensdauer, fügt er noch hinzu.
Das einfache Experiment mit Tisch und Münze hat noch einen großen Bruder, die Euler-Disk. Auch dieses Spielzeug – eine etwa 400 Gramm schwere verchromte Stahlscheibe, die auf einer spiegelnden Oberfläche scheinbar nie zur Ruhe kommt und sogar zu summen beginnt – hat der Wissenschaftler des Isaac Newton Institute for Mathematical Sciences in Cambridge vom 20. April 2000 genauer unter die Lupe genommen. Wie er herausfand, macht es fast keinen Unterschied, mit welcher Startgeschwindigkeit und unter welchem Winkel der Spieler die Scheibe in Bewegung setzt. Sie hält etwa immer 100 Sekunden aus, bevor sie sich mit einem letzten Aufbäumen zur Ruhe legt, berichtet er. Eine Beobachtung, die seine Formel bestätigt.
Tags: frage, kippt, münze, warum
Friday, April 14th, 2000
Viagra fuer Panda Bären
Das Potenzmittel Viagra soll die
Pandabären in China vor dem
Aussterben bewahren. Nachdem
traditionelle chinesische Heilkunst keinen
Erfolg brachte, experimentieren
Wissenschaftler nun mit den blauen
Pillen, berichtet heute die britische
Zeitung “The Times”.
Dadurch solle die Zeitspanne, in der die
schwarz-weißen Bären zur Paarung in der
Lage sind, von zehn Sekunden auf 20
Minuten verlängert und so die Chance auf
Nachwuchs erhöht werden.
Der Direktor des Pandazentrums in der
Provinz Sichuan, Zhang Hemin, steht dem
Experiment jedoch skeptisch gegenüber.
Versuche, die Bären mit traditioneller
Medizin zur Paarung anzuregen, hätten
nur dazu geführt, dass die Pandas in
ihrem Überschwang die Weibchen
angegriffen hätten. Das eigentliche
Problem sieht Zhang woanders: Viele
Pandas wissen einfach nicht, wie das mit
der Paarung funktioniert.”
Saturday, April 8th, 2000
Wieviele Handys darf man kaufen ?
“Wie viele Handys darf ich mir nehmen, bevor das jemand bemerkt?”, fragt der Richter einen Zeugen der Firma Telekom.
Denn ein 33-jähriger Wiener hatte, noch dazu stets auf seinen eigenen Namen, nicht weniger als 28 Telefone angemeldet. Und
das aus einem höchst skurrilen Grund. Jetzt stand er vor Gericht …
Er ist zwar wegen Betruges angeklagt, ein gerissener Betrüger ist er nicht. Was schon aus der Antwort auf die Frage von Richter Peter Liebetreu
hervorgeht, was er mit den Handys gemacht habe: “Zerlegt hab ich sie und nicht wieder zusammenbauen können.”
Die Einzelteile landeten im Mistkübel. Richter: “Und dann?” – “Habe ich ein neues Handy geholt.” Den Vertrag mit Telekom unterschrieb
der Mann immer mit eigenen Namen. “Sonst wär’s ja Betrug gewesen”, meinte er treuherzig.
Dass fuer die entsorgten Telefone, die Grundgebühr weiterlief, das bedachte der Angeklagte nicht. Warum hat da nicht jemand
bei der Anmeldung der Handys gesagt: Stopp, der Mann hat ja schon dutzende Handys”, wunderte sich der Richter. Der Zeuge
von der Telekom: “So etwas wird nur durch Zufall bemerkt. Wir haben tausend Anmeldungen täglich …” Urteil: 12 Monate bedingt.
Thursday, March 30th, 2000
Wut auf PC
Computer sollen nach dem Willen von Microsoft
künftig auf Wutausbrüche oder Frust der Benutzer reagieren. Wenn der
Computer den Ärger des Nutzers mitbekäme, könnte er vielleicht etwas
dagegen tun, sagte der Chef-Entwickler des Softwareunternehmens,
Nathan Myhrvold, in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin “Der
Spiegel”. In einem Projekt würden bereits Computer getestet, die den
Gesichtsausdruck des Benutzers beobachteten und daran dessen
Stimmungslage ablesen.
“Wir kommunizieren im Alltag ja auch durch Körpersprache”, sagte
Myhrvold. Computer seien dazu noch nicht in der Lage. “Im Gegenteil:
Die meisten Computer verärgern ihre Nutzer noch mehr, wenn die
sowieso schon frustriert sind”. Als Reaktion auf den Ärger des
Nutzers könnte der Computer Hilfestellungen zur Lösung des Problems
anzeigen.
Thursday, March 30th, 2000
Saustall PC
Wer einen PC öffnet, muss mit bizarren Entdeckungen rechnen.
Büroklammern und Kleingeld gehören noch zu den eher banalen Funden,
die deutschen Service-Technikern in die Hände fallen, wenn sie defekte
Geräte überholen. In einem Fall steckte jedoch ein Knäckebrot in einem
Erweiterungsslot eines eingelieferten PCs.
Eine PC-WELT-Umfrage bei elf PC-Herstellern und PC-Handelsketten
ergab, dass fast zwei Drittel der befragten Techniker sich beim Öffnen der
Geräte bereits mit ungewöhnlichen Gegenständen konfrontiert sahen.
Befragt wurden Acer, Atelco, Compaq, Comtech, Dell, Gateway,
Fujitsu-Siemens, Maxdata, Packard Bell, Vobis und Waibel.
Relativ häufig wurden Tiere entdeckt: Mit vertrockneten Spinnen, toten
Heuschrecken und verendeten Ameisen muss man immer rechnen. Nicht
besonders appetitlich sind auch Maden im Notebook-Gehäuse. Zu den
kapitalen Fundstücken aus der Tierwelt gehörten in der PC-Welt-Umfrage
Mäuse. Ein einmaliger Fund wird wohl ein Salamander bleiben, den ein
Service-Techniker in einem Gerät entdeckte.
Auch die PC-Besitzer selbst scheinen Einiges in ihre Rechner zu packen.
Zeitschriften und Zigarettenkippen zum Beispiel, und in einem Fall fand der
Service-Techniker sogar eine leere Kaffeetasse im PC. Besonders
Vergessliche lassen auch ihren Schraubenzieher und anderes Werkzeug
im Inneren der Rechner zurück. Für alle Zeiten ungeklärt dürfte jedoch
bleiben, wie ein 500 Gramm schwerer Fräser in einen der PCs kam. Auf
dem Weg zum Reparaturservice hatte der jedenfalls ganze Arbeit geleistet
und aus den PC-Innereien Elektronikschrott produziert. (PC-WELT, 29.03.2000, vn/hr/kk)
Thursday, March 30th, 2000
Nasa und die Experimente
Als obszön und bar jeder Grundlage
hat die NASA Berichte des französischen Autors Pierre Kohler über
angebliche Sex-Experimente im Weltall zurückgewiesen. “Wir
dementieren entschieden, dass es solche Experimente gab”, sagte heute
NASA-Sprecher Brian Welch. Entgegen seiner Darstellung
habe Kohler auch niemals für die NASA gearbeitet. Das Buch basiere
offenbar lediglich auf Jahre alten Gerüchten aus dem Internet.
Kohler schreibt in seinem kürzlich erschienenen Buch, bei einer der
drei Space-Shuttle-Missionen 1996, bei der sowohl Männer als auch
Frauen an Bord waren, seien Sex-Stellungen unter Bedingungen der
Schwerelosigkeit getestet worden. Angeblich probten die Astronauten
vor vier Jahren im All zehn Stellungen, die zuvor sogar sorgfältig
am Computer simuliert worden seien.
Bei sechs Positionen hätten die
Raumfahrer Gurte anschnallen und auch noch in einen aufblasbaren
Tunnel kriechen müssen, damit sie nicht voneinander weg schwebten.
Bei den anderen vier Positionen sei es hingegen darauf angekommen,
“sich allein mit Muskelkraft aneinander festzuhalten”.
Thursday, March 30th, 2000
Bienen und Küchenschaben spüren Minen auf
Washington (pte, 25. Feb 2000 11:45) – Honigbienen haben einen so feine
“Nase”, dass sie den austretenden Geruch von Sprengstoff in eingegrabenen
Landminen wahrnehmen. Sie unterscheiden sogar verschiedene Sprengstoffe
und können geringste Mengen der Chemikalien in ihren Stock zurückbringen.
US-Forscher untersuchen derzeit, ob man die Bienen und andere Insekten
für die Minensuche in ehemaligen Kriegsgebieten einsetzen kann.
Es sei mit den Bienen möglich, verminte Stellen oder vielleicht bald sogar
einzelne Minen genau zu lokalisieren, so Jerry J. Bromenshenk von der
University of Montana. http://www.umt.edu/ Er stellte seine Ergebnisse auf
der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science
in Washington vor. Mit feinen Sensoren im Bienenstock sei zu erkennen, ob
Bienen in vermintem Umfeld Futter gesammelt und Sprengstoffspuren
mitgebracht haben. Doch wie findet man heraus, wo die Biene genau
hinfliegt? Bromenshenk hat mit seinen Kollegen eine Mini-Antenne entwickelt,
die sich auf Bienen befestigen lässt. Damit lasse sich das Insekt im Umkreis
von 300 Meter verfolgen. Die Forscher testen in dieser Weise auch die
Geruchsinne von Küchenschaben und Wespen.
“Bienen sind leicht zu trainieren”, sagt Bromenshenk. “Sie müssen nur eine
Zuckerwasser-Belohnung für den Hin- und Rückflug bekommen”. Mit einem
Bienenstock ließe sich eine Landfläche von zwei Quadratkilometern
untersuchen. Mit mehreren dieser High-Tech-Bienenstöcke seien Minen auf
wenige Meter genau zu finden.
Wednesday, January 19th, 2000
Soldat mit seiner Mama auf Wache
Eine Israeli hat fünf Monate lang dreimal pro Woche mit ihrem Sohn an der Nordgrenze Wache gehalten, weil
sich der Soldat im Dunkeln fürchtete. Niemand von den Vorgesetzten bemerkte es. Die Mutter hat inzwischen erreicht, dass ihr Sohn keine Nachtwache mehr halten muss.
Was lernen wir daraus? Zivildienst ist einfach besser ;-)
Saturday, January 8th, 2000
France Telecom entwickelt Handy-Jacke
Mitglied im “i-Wear”-Konsortium | Blouson
mit eingebautem GSM-Handy | Erster
Prototyp diesen Sommer | Später Video
und Audio
Mit der eigenen Jacke zu telefonieren, wird
künftig kein Ding der Unmöglichkeit mehr
sein. Das Forschungszentrum der
französischen Telefongesellschaft France
Telecom hat einen Blouson angekündigt, der
auch die Funktion eines GSM-Handy erfüllt.
Ein erster Prototyp soll bereits im nächsten
Sommer entstehen, hieß es von Seiten des
“Centre National d’Etudes des
Telecommunicatios” [CNET].
Längerfristig soll dieses futuristische Kleidungsstück
nach Angaben des CNET auch audiovisuelle Funktionen
erfüllen und als Videogerät dienen. Gegenwärtig bestehen
nach Angaben des Projektleiters Roland Airiau noch eine
Reihe technischer Probleme, etwa in Bezug auf die
Reinigung der Handy-Jacke. Auch müsse die Möglichkeit
geschaffen werden, das mobile Telefon von der Jacke zu
entfernen, da der Benützer ansonsten stets die selbe
Kleidung tragen müsste.
“Der Prototyp wird uns die Möglichkeit
geben, die praktische Verwendung des
Geräts zu testen und die Technik an die
Erfordernisse des Alltagslebens
anzupassen”, so Airiau. Der Forscher
erklärte sich weiters überzeugt, dass die
multimediale Kleidung binnen einem
Jahrzehnt zur normalen Ausstattung eines
Durchschnittsbürgers gehören wird.
“i-Wear” für futuristische Haute Couture
Das CNET ist Mitglied des im Vorjahr
gegründeten internationalen Konsortiums
“i-Wear”, an der sich Branchenvertreter der
Informatik, der Telekommunikation, der
Elektronik, der Chemie, der Textilindustrie
und der Mode beteiligen. Das Konsortium
arbeitet gegenwärtig auch an der Erstellung
von Mänteln, die den Benützer darauf
hinweisen, ob in den Taschen ein
Gegenstand fehlt. Auf dem Programm
stehen auch Sportbekleidung mit
integriertem Smogalarm und Abendkleider,
die je nach den Bewegungen, dem Licht
oder der Musik ihr Aussehen wechseln
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