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Friday, May 30th, 2003

Die Wiener Uni-Assistentin Nathalie Rinne gewann mit einer Aufsehen erregenden Idee einen Architekturwettbewerb in New York.



ORF Online – Was macht man aus einem unbenützten, 2,5 Kilometer langen Bahnviadukt quer durchs westliche Manhattan?

Die Bahntrasse als Freibad

Man könnte die Trasse unter Wasser setzen und so ein riesiges, schlauchförmiges Schwimmbecken schaffen, das sich über die Straßen von New York zieht.

Zum Vergrößern anklicken. / ©Bild: Nathalie Rinne

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Mit dieser Idee hat sich die junge Architektin Nathalie Rinne bei einem Wettbewerb in New York durchsetzen können. Rinne, in Göttingen geboren, ist Universitätsassistentin an der Wiener Universität für Angewandte Kunst.

Vor 23 Jahren stillgelegt

Zum Vergrößern anklicken. / ©Bild: Nathalie Rinne

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Aufgabe der Ideensuche war es, eine seit 1980 unbenützte Bahnstrecke in der Manhattaner West Side wieder zu beleben, die “High Line”. Bei dem Wettbewerb hat es insgesamt 720 Einsendungen aus 38 Ländern gegeben.

Internationale Gewinner

Vier der eingereichten Ideen wurden nun von einer Fachjury prämiert, berichtete die “New York Times” (“NYT”). Die weiteren Gewinner stammen aus Berlin, Tokio und New York.

Zum Vergrößern anklicken. / ©Bild: Nathalie Rinne

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Der Wettbewerb wurde von dem Verein “Friends of the High Line” (FHL) veranstaltet, der die Nutzung der Trasse als öffentlicher Raum bewirken will und von prominenten Förderern wie Senatorin Hillary Clinton unterstützt wird.

Mehr Wasser in die Stadt

Der “High Line Pool” basiere auf der Idee, dass Manhattan zwar eine Halbinsel sei, das Potenzial von Wasser als städtebauliches Element aber nicht voll ausgenützt werde, so Rinne.

“Die High Line befindet sich zwar in der Nähe des Flussufers, aber dennoch ist das Wasser wenig oder gar nicht anwesend”, erklärt die Architektin.

Ideen werden nicht realisiert

Doch dass diese oder die anderen prämierten Projekte jemals das Licht der Welt erblicken werden, ist mehr als unwahrscheinlich.

“Keine der Ideen hat eine Chance, so gebaut zu werden, wie sie gedacht war”, stellt die “NYT” trocken fest.

“Es ging mir ums Statement”

Rinne hat damit von vornherein gerechnet. “Es handelte sich um einen Ideenwettbewerb, keinen Realisierungswettbewerb. Mir ging es also nicht um die Realisierung, sondern ausschließlich um die starke Idee, um ein Statement”, so die Gewinnerin.

Sie hoffe allerdings, an den zukünftigen Aktivitäten rund um die High Line beteiligt zu werden.

“Etwas Großes wird entstehen”

In New York ist man zuversichtlich, die prämierten Arbeiten zumindest als Ansatzpunkt auch in der Praxis verwenden zu können.

“Mir beweist das, egal wie das neue Design der High Line im Endeffekt sein wird: Etwas Großes wird entstehen”, lobte Vishaan Chakrabarti, Jury-Mitglied und Direktor des Stadtplanungsbüros von Manhattan, das Ergebnis.

“Nach diesem Wettbewerb ist klar, dass uns das Konzeptionelle zum Realen führen wird”, so Chakrabarti in der “NYT”.

Positives Signal

Dass überhaupt ein offizieller Vertreter der Stadtverwaltung von Bürgermeister Michael Bloomberg in der Jury saß, wird bereits als positives Zeichen gewertet. Unter seinem Vorgänger Rudolph Giuliani sollte die High Line abgerissen werden.

Links:
Friends of the High Line
New York Times
Universität für Angewandte Kunst