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Sunday, September 21st, 2008

LHC abgeschalten – Helium ausgetreten


Nach einer Panne am Kühlsystem bleibt der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) bei Genf für mindestens zwei Monate abgeschaltet. Wie die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) am Samstag bekanntgegeben hat, sei die Maschine stärker beschädigt als zunächst angenommen.

CERN-Sprecher James Gillies berichtet, Experten hätten den Teilchenbeschleuniger untersucht. Der von den Schäden betroffene Teil der Maschine müsse bis zu null Grad erwärmt werden, um eine Reparatur zu ermöglichen.

Gekühltes Helium sei aufgrund einer schadhaften elektrischen Verbindung zwischen zwei Magneten ausgetreten. Es handle sich um einen anderen Schadensfall als jenen, der schon am Donnerstag zur Abschaltung des Teilchenbeschleunigers geführt hatte.

Bei einem normalen Teilchenbeschleuniger sei die Lösung eines solchen Problems nur eine Frage von Tagen, so Gillies. Die neue Maschine des CERN arbeite aber bei einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt – es sei im Inneren also kälter als im Weltall.

Dadurch würden sich die Reparaturarbeiten komplizierter gestalten. Mehrere Magnete hätten sich um bis zu 100 Grad erhitzt. Nun müsse das ganze Umfeld erwärmt werden, um die Wiederherstellung des Systems zu ermöglichen. Dann müsse die Maschine wieder abgekühlt werden.

Die Aufwärm- und Abkühlungsperioden würden die lange Dauer des Prozesses ausmachen, der mindestens “ein paar Wochen” in Anspruch nehmen werde, eventuell sogar “einige Monate”.

Links:
ORF.at – Bericht über LHC Störung
Cern Pressemeldung
Photos vom CERN und LHC