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Friday, August 29th, 2008

“Junk” – Boat wieder in Honolulu


Am 4. Juni 2008 ging es los. Mehr als 3 Monate später, am 27. August 2008, trafen sie gesund und munter am Hafen von Honolulu wieder ein. Erschöpft und Hungrig fragte Marcus Eriksen “Wo gibt es was zu essen?”

Gemeinsam mit seinem Bordkameraden Joel Paschal (32) wollte er mit der Aktion auf die immer schlimmer werdende Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikflaschen aufmerksam machen.



Ihr rund neun Meter Floß namens “Junk” wurde aus Müllresten gefertigt: Das Deck bestand aus den Masten geborgener Segelbootwracks, die sechs Pontons wurden mit 15.000 Plastikflaschen befüllt und die Kabine aus dem Rumpf einer Cessna gebaut. Insgesamt war das Gefährt, das nur mit dem Wind segeln konnte, aber schwerfälliger und langsamer als geplant. “Wir mussten die Rationen eine Zeit lang halbieren”, erklärte Paschal. Zudem ging schon bald nach dem Start am 1. Juni ein Teil des Floßes im Sturm kaputt und musste auf offener See notdürftig repariert werden.

Unterstützt wurden die zwei Abenteurer an Land von Eriksens Verlobten Anna Cumming, die sich um die Logistik und das Finanzielle gekümmert hat. Hauptziel der Aktion sei es, für ein Verbot von Einweg-Plastikflaschen zu werben, die fast alle früher oder später im Ozean landeten.

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Offizieller Blog von Algalita

Saturday, July 19th, 2008

Floß aus Abfall warnt vor Plastikmüll im Ozean


pressetext – Ein Floß, das ausschließlich aus Abfall gebaut wurde, soll Menschen darauf aufmerksam machen, wie sehr die Ozeane unter dem Plastikdreck leiden. Die Umweltorganisation Algalita Marine Research Foundation[1] hat zu diesem Zweck das Floß mit dem Namen “Junk” auf die Reise von Long Beach/Kalifornien nach Honolulu/Hawaii geschickt.

Vor mehr als einem Monat sind die beiden Segler Marcus Eriksen und Joel Paschal von Kalifornien aus in Richtung Westen mit ihrem selbstgebauten Floß “Junk” aufgebrochen. Junk besteht aus sechs Pontons aus je 2.000 Plastikflaschen. Als Kajüte dient ein ausrangierter Rumpf einer Cessna 310. Auch wenn das Floß von außen aussieht, wie eine schwimmende Müllstation, verfügt es dennoch über die notwendige Sicherheitsausrüstung. Die beiden Aktivisten wollen mit der Aktion auf das steigende Müllproblem im Ozean


(Foto: Peter Bennet/Ambient Images)

vor allem rund um die Gewässer der Hawaii-Inseln hinweisen. “Es sind viele tausende Tonnen Plastikabfälle, die die Küsten des 50. US-Bundesstaates verunreinigen”, meint Eriksen, Direktor von Algalita. Vielfach sind es menschenleere und unberührte Strände auf denen Mengen von Abfällen angeschwemmt werden. Ein Großteil des Abfalls landet im großen pazifischen Müllstrudel.

“Obwohl Plastikmüll weltweit in den Ozeanen zu finden ist, gibt es Meeresbereiche, in denen das Problem besonders schlimm ist. Die Region im Pazifik gehört dazu”, so die Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms[2] im pressetext-Interview. “Wird der im Meer treibende Müll von der Strömung des Strudels erfasst, bleibt er bis zu 16 Jahre lang in diesem Gebiet. Die Folge ist ein gigantischer, nahezu geschlossener Müllteppich, der mittlerweile die Größe Zentraleuropas erreicht hat.” Ob Schiffsabfälle, Fischernetze, Leinen, Tonnen oder Verpackungsmaterial: Müll, der von dieser Strömung erfasst wird, bleibt in diesem Gebiet. Experten wissen mittlerweile, dass der Müllstrudel vor Hawaii die weltweit höchste Konzentration an schwimmenden Plastikteilen aufweist.

Junk hat am 1. Juni Long Beach verlassen und wird im August in Hawaii erwartet. Die Junk-Schiff-Aktion ist bereits die zweite derartige Aktion der Organisation Algalita. Eriksen geht davon aus, dass Recycling keine Lösung dieses inzwischen weltweit massiven Problems sei. “Das Zeitalter der Plastikeinwegverpackungen muss einfach aufhören”, so der Umweltaktivist.

Die Recycling-Programme zeigen im Vergleich zur Menge an hergestelltem Plastik nur einen marginalen Erfolg.” Mittlerweile haben sich auch Umweltaktivisten im 50. Bundesstaat zu Wort gemeldet. Die Aktivisten fordern, alle Plastik-Einweg-Verpackungen abzuschaffen, denn auch Plastiktüten und Verpackungen von Supermärkten in Honolulu landen sehr oft im Meer.

Links:
[1] http://www.algalita.org
[2] http://www.greenpeace.at