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Tuesday, October 26th, 2004

Das menschliche Gehirn mag´s gern kompliziert



London (pte, 16. Okt 2004 10:00) –
Das menschliche Gehirn reagiert schneller, wenn Signale von vielen unterschiedlichen Orten gesendet werden. Der Neurowissenschaftler Greg Davis von der Cambridge University hat dies in mehreren Experimenten festgestellt. Dies berichtet Nature http://www.nature.com. Die Forschungsergebnisse sollen besonders für die Displays von Piloten genutzt werden.

Der beste Weg um auf multiple visuelle Signale zu reagieren, sei es die Objektanzahl auf einem Display zu erhöhen und jedem eine spezifische Rolle zuordnen, meint Davis. Es gäbe eine Gehirnwindung, bekannt als der “magnozelluläre Weg”, die Veränderungen zwischen einzelnen Objekten sehr schnell wahrnimmt. Für einen Piloten ist dies ohne Zweifel ein entscheidendes Kriterium. Im Gegensatz dazu werden Veränderungen innerhalb eines bestimmten Objekts von dem so genannten “parvozellulärenWeg” wahrgenommen. Bisher wurden die Instrumententafeln in Flugzeugen nur auf diese Gehirnwindung ausgerichtet. Man war der Meinung mehrere Features in einem visuellen Objekt zu kombinieren, wäre die beste Möglichkeit jemanden schnell vor einer Veränderung zu warnen. Zum Beispiel durch ein Objekt, das seine Farben in unterschiedlicher Art und Weise verändert.

In einem Versuch erzeugte der Wissenschaftler aus Cambridge ein Computerdisplay aus mehren Kreisen. Einer der Kreise hatte eine große Kerbe. Während des Tests erschien eine zweite Einkerbung in demselben Kreis oder in einem zweiten Kreis. Die Testpersonen reagierten auf Veränderungen um 100 Millisekunden schneller, wenn die Einkerbungen in getrennten Kreisen erschienen.

Neurowissenschaftler planen diese Erkenntnisse in Zukunft zu nutzen, um Cockpit-Displays zu designen, die die Reaktionszeit des Piloten verbessern, indem beide Gehirnwindungen stimuliert werden. So sollen beispielsweise Objekte verwendet werden, die aus- und angehen und gleichzeitig verschiedene Farben haben.