kurier.at – Solche Niederlagen bleiben wohl ewig in den Spielerköpfen. Gegen Sunderland setzte es für Liverpool im “Stadium of Lights” eine 0:1-Niederlage. Das ist angesichts der Verletzungsprobleme (Gerrard, Torres fehlten) und der derzeit anhaltenden Krise bei den Reds nichts ungewöhnliches, denn die “Black Cats” sind in einem Formhoch.
Das entscheidende Tor des Spieles war jedoch äußerst kurios. Und das wird so schnell nicht vergessen werden. Eine scharfe Flanke von rechts nahm Sunderland-Stürmer Darren Bent direkt an – und traf einen Luftballon der am Spielfeld kullerte. Der Spielball wurde somit unhaltbar abgefälscht.
Liverpool konnte nach dem Gegentreffer nicht mehr nachsetzen, liegt nach der Niederlage nur am achten Tabellenrang und schlittert immer tiefer in die Krise. Sunderland hingegen schob sich mit dem Sieg auf den siebenten Platz.
Die Fakten:
♦ Watford vs Reading
♦ 14.761 Zuschauer
♦ 1 spezieller Linienrichter
♦ “Nur” drei Tore
Was war passiert:
Der 1:0-Führungstreffer der Gäste in der 13. Minute scheint im offiziellen Spielbericht als Eigentor von Watford-Verteidiger John Eustace auf, doch eigentlich müsste Schiedsrichter-Assistent Nigel Bannister als “Torschütze” geführt werden. Denn außer dem Mann an der Linie konnte niemand einen Treffer sehen.
Sogar Reading-Angreifer Stephen Hunt, der den Eckball vor dem vermeintlichen Tor zur Mitte gegeben hatte, sprach danach “von der wohl schlechtesten Entscheidung, die ich je im Fußball erlebt habe”.
Der Rettungsversuch von Abwehrspieler Eustace hatte das Gehäuse klar verfehlt, und auch im anschließenden Getümmel im Strafraum landete der Ball zwar an der Latte, aber es war deutlich zu sehen, dass niemand das runde Leder im Tor untergebracht hatte.
Der Watford-Torhüter hatte sich den Ball bereits für einen Abstoß zurechtgelegt, als er einen Pfiff hörte. Erst dann wurde er darauf aufmerksam, dass der Linienrichter einen Treffer angezeigt hatte.
Schiedsrichter Stuart Attwell, mit 25 Jahren der jüngste Referee der Liga, hatte, nachdem sein Assistent fälschlicherweise die Fahne gehoben hatte, auf Tor für Reading entschieden.
In der Folge halfen auch alle verzweifelten Proteste der Watford-Spieler beim Unglücksraben an der Seitenlinie nicht.
“Ich habe es gesehen und bin zum Schluss gekommen, dass es nicht richtig war”, sagte Reading-Manager Steve Coppell am Montag. “Ich bin mir nicht sicher, ob es schon einmal einen ähnlichen Vorfall gegeben hat, aber wenn die Leute auf eine Wiederholung der Partie entscheiden, dann wäre ich glücklich damit. Ich habe Sympathien für Watford, doch ich weiß nicht, was ich sagen soll, um es wiedergutzumachen”, so der Reading-Manager.
Schiedsrichter-Funktionär Paul Rejer äußerte sich ähnlich: “Es sieht so aus, als ob ein Fehler gemacht wurde, und die Angelegenheit wird jetzt von uns untersucht.” Allerdings wurde am Montagabend beschlossen, das Spiel nicht neu auszutragen.