Archive der Kategorie ‘Mystisch’

Thursday, November 11th, 1999

Mein Hund SEX



Üblicherweise nennt jeder seinen Hund “Waldi”, “Dino” oder sonstwie. Ich nenne meinen “Sex”. Nun ja, Sex ist ein Name, der einen in Schwierigkeiten bringen kann.

Eines Abends ging ich mit Sex im Park spazieren, und er lief mir weg. Ich habe meinen Hund die ganze Nacht gesucht. Da kam ein Polizeiwagen angefahren, und die Polizisten fragten mich, was ich denn morgens um 4 Uhr im Park mache. Ich antwortete: “Ich suche Sex.” Meine Gerichtsverhandlung findet nächsten Donnerstag statt.

Eines Tages ging ich zur Stadtverwaltung um Sex anzumelden. Der Schalterbeamte fragte mich was ich wolle. Ich antwortete ihm, daß ich eine Erlaubnis für Sex wolle, und daß ich Sex seit meinem zweiten Lebensjahr hätte. Der Beamte antwortete: “Wow, Sie müssen aber ein
strammer Bursche gewesen sein!”

Als ich mich entschied zu heiraten teilte ich dem Priester mit, daß ich Sex während der Heirat dabei haben wolle. Er empfiehl mir, damit doch bis nach der Heirat zu warten. Ich entgegnete: “Aber Sex spielte mein ganzes Leben lang eine große Rolle, und mein ganzes Leben dreht sich um Sex.” Er sagte, daß er diesen Teil meines Privatlebens gar nicht hören wolle, und daß er uns unter diesen Umständen nicht in seiner Kirche trauen könne. Daraufhin erzählte ich ihm, daß sich auch die anderen Hochzeitsgäste freuen würden, wenn Sex in der Kirche wäre.
Am folgenden Tag wurden wir vom Friedensrichter getraut und meine Familie wurde exkommuniziert.

Meine Frau und ich nahmen den Hund mit in die Flitterwochen. Als ich mich an der Rezeption des Hotels anmeldete sagte ich dem Empfangschef, daß ich einen Raum für meine Frau und mich wolle und einen Extra-Raum für Sex. Der Empfangschef erzählte mir, daß jeder Raum des Hotels für Sex geeignet sei. Ich entgegnete: “Verstehen Sie doch: Sex hält mich die ganze Nacht wach!” “Ja”, meinte er, “mich auch!”

Während der Scheidung stritten meine Frau und ich um das Sorgerecht für Sex. Ich sagte: “Euer Ehren, ich hatte Sex schon vor der Heirat.” Der Richter antwortete: “Ich auch.” Und als ich ihm erzählte, daß Sex mich seit der Heirat nicht mehr so interessiert hätte, anwortete er:
“Mich auch nicht!”

So, ich wurde also ins Gefängnis geworfen, heiratete, ließ mich scheiden und hatte auch sonst mit dem Hund mehr Ärger, als ich mir je hätte vorstellen können. Dies ist der Grund, warum ich letztendlich beim Psychiater gelandet bin. Er fragte mich: “Was ist denn Ihr Problem?” Ich antwortete: “Sex hat mich und mein Leben verlassen. Es ist, als ob ich meinen besten Freund verloren hätte, und ich fühle mich so alleine.” Der Psychiater antwortete: “Schauen Sie, mein Herr,
Sie und ich wissen daß Sex nicht der beste Freund eines Mannes ist. Also KAUFEN SIE SICH EINEN HUND!!!”

Saturday, May 22nd, 1999

“Marisaner” klagt die U.S.A



Ein kanadischer Richter hat die Klage eines selbsterklärten Marsmenschen gegen Verteidigungsminister
Art Eggleton, die Citibank und mehrere Drogeriemärkte wegen Verschwörung zu seiner Ermordung abgewiesen.
Da der Kläger Rene Joly selbst erkläre, daß er kein menschliches Wesen sei, habe er auch keinen Status
vor Gericht, meinte der Vorsitzende am Montag.

Joly, den Anwälte während des Verfahrens als “nicht
unbedingt typischen” Marsbewohner bezeichneten, hatte seine Beschuldigungen erstmals im April vorgebracht: Eine
Drogerie-Kette habe ihm Gift statt eines Arzneimittels verkauft, kanadische Soldaten in Deutschland hätten
einen Mikrochip in sein Gehirn implantiert, und die Citibank habe Kreditkarten-Betrug begangen. Früher habe
bereits die US-Regierung versucht, ihn umzubringen.

Zu oft Akte X gesehen?

Am Freitag beantragten 13 Anwälte der beklagten Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Drogeriemärkte und Banken
vor Gericht eine Abweisung der Klage. Man müsse jede Klage ernstnehmen, erklärte ein Anwalt der
Citibank. “Trotzdem: Ich glaube, Herr Joly hat einfach zu viele Folgen von ‘Akte X’ gesehen”. Abgesehen
davon sei Joly durchaus nicht ungewöhnlich: Er verstehe sich auszudrücken, sei gut gekleidet, habe
seinen Fall redegewandt vorgetragen – und sei nicht gerade der typische Marsbewohner.

Marsmensch vertrat sich selbst

Der 34jährige Verkaufsleiter Joly vertrat sich vor Gericht selbst. “Was mein Erbmaterial
angeht, bin ich ein Marsmensch”, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Die Entscheidung des Gerichts laufe darauf
hinaus, nichts gegen himmelschreiendes Unrecht zu tun. Es sei erschreckend, daß eine Gesellschaft es zulasse
daß diese Verbrechen ungesühnt weiter begangen würden. Joly wurde nach eigenen Worten aus Erbmaterial
geklont, daß die US-Raumfahrtgesellschaft NASA in den sechziger Jahren auf dem Mars entdeckt habe. Leider
könne er dies nicht beweisen, da die Akten über seine DNA gefälscht wurden, wie er sagt.

Gegen die Entscheidung vom Montag hat Joly bereits Berufung eingelegt – und die Citibank ebenso wie
andere Beklagte denken darüber nach, ob sie ihrerseits auf eine Prozeßkosten-Entschädigung
klagen sollen. “Es wird erst zuende sein, wenn die Wahrheit bekannt ist. Die amerikanische Regierung und ihre
Komplizen in Kanada versuchen mich zu eliminieren, weil ich ein Marsmensch bin”, sagte Joly ruhig. Er hat noch
andere Klagen laufen: Gegen US-Präsident Bill Clinton, die CIA und die kanadische Justizministerin Anne McClellan.