Posts mit Tag: ‘beamte’

Thursday, November 11th, 1999

Gutes Deutsch mit dem Osterreichs Beamte konfrontiert werden



Tagtaeglich erhalten wir in der PVArb (Pensionsversicherungsanstalt der
Arbeiter) Zuschriften unserer Pensionisten! Meistens sind es Ansuchen an
den Unterstuetzungsfond, es kommen aber auch Beschwerden. Mitarbeiter
von mir haben die (meist unfreiwilligen) Bonmots der letzten Jahre
zusammengetragen:

1. Ich bitte um Zuweisung von mehr Kohlen, denn ich werde den Schnupfen
nebst meiner Frau nicht mehr los.

2. Ich habe Rheumatismus und ein Kind von 4 Jahren, was auf die=20
Feuchtigkeit zurueckzufuehren ist.

3. Ich habe eine Tochter und vier Soehne und wir sind alle beschraenkt,
da wir nur zwei Betten haben. In dem einen schlafen die Buben, in dem
anderen meine Tochter und ich, was gegen die Zucht ist.

4. Ich bin seit 2 Monaten verheiratet und habe keine Familienwohnung,
Meine Frau ist schon in anderen Umstaenden. Nun frage ich: “Muss das
sein?”

5. Ich moechte dringend eine groessere Wohnung zugewiesen haben, da ich
einen grossen Heiratsdrang verspuere.

6. Ich habe bereits einen Antrag auf Schwangerschaft gestellt. Mit
dieser Zuteilung wollen sie bitte warten, bis ich mit den Kindern im
klaren bin.

7. Mein Mann muss dringend eine neue Hose haben. In der alten habe ich
schon mehrmals das Gesaess geflickt und das haelt er mir jeden Abend
vor.

8. Ich muss bitten, mich innerhalb von 8 Tagen zu befriedigen, sonst
muss ich mich an die oeffentlichkeit wenden.

9. Mein Mann braucht fuer die Taetigkeit als Musiker unbedingt eine neue
Hose, weil er in der alten keine Musik mehr machen kann.

10. Es seids alles oarschlecha. Wenn ich die Rente nicht kriege, gehe
ich einbrechen. Arbeitsamt sagt, ich krieg nichts mehr. Arbeiten um
6000,- geh ich nicht. Ich habe schon zehn Jahre gearbeitet. Wehe ich
krieg die Rente nicht. Es gibt nur eine Partei, das ist und bleibt die
KPoe. Es sozialistischen Sozialschweine, es!

11. Mein Mann ist mit den Nerven und dem Kleiderschrank
zusammengebrochen.

12. Ich bitte um ein paar neue Bettuecher, da die alten schon sehr duenn
sind und keine Strapazen mehr aushalten.

13. Unsere Wohnung ist so feucht, dass wenn ich mit meiner Frau nur ein
paar Minuten zusammenliege, dampft die Bettdecke.

14. Mein Mann macht keine Geschaefte mehr und wenn er welche macht, sind
es nur Tropfen auf den heissen Stein.

15. In dieser Wohnung kann ich nicht bleiben, da ich dauernd der
Sittlichkeit ausgesetzt bin.

16. Hiermit stelle ich den Antrag auf ein gebrauchtes Bett mit Inhalt.

17. In der Kammer schlaeft meine Tochter und ueber ihr die Gasuhr.
Dieselbe kommt im naechsten Monat nieder. Nun frag ich:”Wohin mit ihr?”

18. Frau Milutinovic laesst dauernd ihr Wasser mit grossem Getoese
ablaufen. ich bitte, einen Mann zur Abhilfe zu schicken.

19. Der Beamte, der was meine Kohlen abgelehnt hat, der soll einmal bei
mir schlafen, damit er spuert, was fuer ein kaltes Loch ich habe.

20. Ich bin 72 Jahre alt, meine Frau 68. Wir haben 9 Kinder gezeugt und
tun unsere Pflicht heute noch, aber bei dem Schnee und bei der Kaelte
ist es uns ohne Schuhe nicht mehr moeglich.

21. Bitte schicken sie mir schnell einen Elektriker, sonst muss ich
wieder die Kerze heute Nacht nehmen.

Monday, November 16th, 1998

Einfach zum Wiehern :o))

Herr Janak musste auf dem Verkehrsamt zur amtsärztlichen Untersuchung – aufgrund seiner Augenprothese war sein Führerschein
auf fünf Jahre befristet: “Beim Sehtest bat mich der Arzt das rechte auge abzudecken, worauf ich ihm zu verstehen gab, dass das
mein Glasauge sei.” In gepflegtem Amtsdeutsch konterte er: “Haltn S as halt trotzdem kurz zua.” (Hochdeutsch: “Halten Sie es trotzdem zu”)

Bevor Sie, liebe Leser, bei den folgenden Zeilen hoffentlich weiterschmunzeln müssen, sei klipp und klar gesagt: In Wien
bemühen sich viele fleissige Beamte
(Bin momentan, als Zivildiener, auch ein Beamter; bin tätig im Meldeamt Wien Brigittenau),damit in unserer Stadt alles funktioniert…
Die Anmeldung der neuen Wohnung, die Ausstellung des Reisepasses oder die simple Erteilung eines Antragsformulares…

Und trotzdem wollte ich Ihnen die Redaktionen nicht vorenthalten, die in unsere Redaktion (Redaktion von “Der Neuen Kronen Zeitung“)geflattert sind.

So sandte uns Ferry Kovarik aus dem 16. Wiener Bezirk den Auszug eines tatsächlichen aktuellen Bundesgesetzblattes für die Europäische Unions Republik Österreich, ausgegeben am 20. März 1998.
Zum Thema grusspflicht heisst es: “Der Grusspflichtige hat den Grussberechtigten zuerst zu grüssen, es sei denn, der Grussberechtigte gibt dem Grusspflichtigen ein verstehen, dass sich ein
Gruss erübrigt, beispielsweise dann, wenn der Grusspflichtige dem Grussberechtigten bereits zum dritten Mal am tag begegnet.”
Zum Thema Sondergrussformen: “Vom 20. bis 23. Dezember
dürfen Grusspflichtige auch mit ‘Frohe Weihnacht’, ‘Frohes Fest’, oder ‘Gesegnete Weihnacht’
grüssen.

Zum Schmunzeln schien auch jenes Erlebnis, das Familie Paleczek aus Purkersdorf schrieb: Man hatte der Dame das Geldbörserl gestohlen, worauf sie natürlich samt Gatten sofort aufs nächste Kommissariat eilte, um eine Anzeige zu erstatten, wo sich
folgender Dialog abgespielt hat: “Beschreiben S´ doch die Brieftasche, bitte.” Dass sie aus schwarzem Straussenleder sei, gab die Bestohlene zu Protokoll.
Eine Tatsache, die den Beamten denn doch zu befremden schien: “Was ist Straussenleder=” – “Leder vom Vogelstrauss”, kam die Belehrung, die den braven
Mann vollends aus der Fassung brachte: “sagen S´ Gnä Frau, a Vogel hat doch Federn und ka Leder?” …

Amüsant auch der Witz von Herrn K.: Treffen sich zwei Beamte im Gang ihres “Arbeits”platzes, sagt der eine zum anderen: “Herst Karl wasst, wos mir grad passiert ist?” – “I hob an Schneck´ niedergrennt.” “Hättest eam denn net ausweichen können?” will der Kollege wissen.
“Wie denn, der Schneck´ is mir doch von der Seite einigrennt . . .”

Das Passamt in Wien 1030 hält scheinbar viel davon, den Parteienverkehr geordnet ablaufen zu lassen. ein Schild, das Heidi Zehetner besonders auffiel, besagt dort: “Abholung der fertigen Reisepässe immer zur vollen Stunde. Letzter Termin: 12:30 Uhr.” – Na dann!

Die vielen emsigen und braven Beamte mögens uns verzeihen, aber wie heisst´s noch so schön: “Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.” – Und ein bisserl Selbstironie hat noch niemanden geschadet.