Zoologe Mark Carwadine begab sich für die BBC-Dokuserie ?Last Chance to See? in den Dschungel der Codfish Island (Neuseeland), um Bilder des extrem seltenen Kakapo-Papageis einzufangen: Carwadine wurde auch fündig ? und selbst zum Objekt der Begierde, denn bei der vom Aussterben bedrohte Papageienart ist gerade die Paarungszeit angebrochen. Mit einem Gewicht von drei Kilogramm ist der Kakapo ist ein Schwergewicht unter den Vögeln, doch das ist bei weitem nicht die einzige Eigenart des riesigen Papageis: Kakapos können nicht fliegen ? ihre Flügelspannweite reicht gerade aus, um die Balance zu halten, wenn die dicken Vögel ins Trudeln geraten.
Dementsprechend selten treffen die Papageien auch zusammen, um für Nachwuchs zu sorgen. So musste Zoologe Carwadine das ?Wunder der Natur? über sich ergehen lassen ? der ?aufgeklärte? Wissenschaftler trägt es mit Fassung und einer Portion Selbstironie. ?Du wirst von einem seltenen Papagei gevögelt?, witzelt Moderator Stephen Fry über seinen Kollegen in Not.
Wie die Tageszeitung “derStandard” in seiner Onlineausgabe berichtet, wurde von der Britischen “Sun” mit Hilfe von Google Maps das Ungeheuer von Loch Ness gefunden.
Der Umriss des fotografierten Objekts soll laut Sun rund 20 Meter lang sein. Die Zeitung meldet das “manche Experten” glauben, dass Nessie ein Plesiosaurus ist. “Das ist wirklich erstaunlich. Das bedarf weiterer Nachforschungen”, so der Forscher Adrian Shine vom Loch Ness Project.
gayboy.at – Der Fachverband der Psychologen in den USA und Kanada hat eine umfassende Metastudie zu ?Ex-Gay”?-Therapien vorgelegt. Das eindeutige Ergebnis: Schwulsein kann nicht ?geheilt? werden. Die American Psychological Association (APA) erklärte, es gebe keine stichhaltigen Beweise, dass die sexuelle Orientierung durch Psychotherapie verändert werden kann. Vielmehr seien solche Therapien schädlich.
Daher beschloss die APA am Mittwoch bei einer Konferenz im kanadischen Toronto eine Resolution, nach der Psychologen Patienten darauf hinweisen sollen, dass derlei Maßnahmen keinen Erfolg brächten.
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Ärztin Judith M. Glassgold hat sich aktuelle Studien zu dem Thema angesehen und ausgewertet. Keine von ihnen beweise, dass sexuelle Orientierung geändert werden könne ? auch nicht diejenigen, die von ?Ex-Gay?-Aktivisten gerne als Beispiel genommen werden würden: ?Was diese Studien zeigen, ist, dass manche Personen lernen können, ihre homosexuellen Gefühle zu ignorieren oder nicht auszuleben?, erklärte Glassgold. ?Allerdings zeigen die Studien nicht, für wen ein solcher Vorgang möglich ist, wie lange er anhält und was die Langzeitfolgen auf die psychische Verfassung sind?.
Männer und Frauen würden diese Angebote zwar wahrnehmen, insbesondere wenn die Homosexualität von ihrer Religion verurteilt wird. Psychologen, so rät die APA, sollten die Patienten aber in jedem Fall auf die Unveränderbarkeit der sexuellen Orientierung hinweisen. Homosexualität müsse in ein ?religiös und spirituell erfülltes Leben? integriert werden.
Die aus insgesamt sechs Wissenschaftlern bestehende Arbeitsgruppe wertete rund zwei Jahre lang 83 Studien aus den Jahren 1960 bis 2007 aus. Sie sollen mit ihren Ergebnissen Psychologen in Nordamerika Leitlinien über den Umgang mit ?Ex-Gay?-Therapien zu geben, die bereits seit über zehn Jahren vom Psychologenverband verurteilt wurden. Nach Angaben von Glassgold enthielten viele dieser Studien von Anfang an Fehler im Aufbau. Zudem hätten sie potenzielle Gefahren einer Therapie grundsätzlich außen vor gelassen.
Die so genannte ?Ex-Gay?-Bewegung ist in den USA insbesondere unter evangelikalen Christen populär. Sie geht davon aus, dass Homosexualität eine sündhafte Entscheidung sei, die der einzelne trifft. Um vom christlichen Gott anerkannt zu werden, müssten sich Homosexuelle (gebührenpflichtigen) Therapien unterziehen, die sie in Hetero verwandeln. Immer wieder gibt es dabei Berichte von jungen Schwulen und Lesben, die zwangsweise in Umerziehungslager eingewiesen werden
GMX– Nach den Plänen des Antragstellers würde der Killerchip den Menschen unter die Haut implantiert werden. Über einen Satelliten wäre es somit möglich, den Träger des Chips zu orten.
Eine Spezialversion der Erfindung beinhaltet zudem eine “Strafkammer”. Gefüllt mit Gift könnte diese per Fernsteuerung geöffnet werden. “Wenn wir diese Person aus Sicherheitsgründen eliminieren wollen, dann wird dieses Mittel in seinen Körper durch Fernsteuerung über die Satelliten freigesetzt”, wird der Wortlaut des Antrags in einer dpa-Meldung zitiert.
Durch den Chip wäre es also möglich, einen Menschen per Knopfdruck via Satellit zu töten. Eine Genehmigung des Antrags ist nicht in Aussicht. Patente auf Erfindungen, die gegen die guten Sitten oder die öffentliche Ordnung verstoßen, werde nach Auskunft des Deutschen Patent- und Markenamtes nicht erteilt.
Die Idee, Menschen durch elektronische Hilfsmittel zu überwachen – allerdings natürlich ohne diese mit einer Tötungsvorrichtung zu versehen – ist nicht neu. In Hessen werden beispielsweise seit dem Jahr 2000 elektronische Fußfesseln im Strafvollzug eingesetzt. Personen, die eine Freiheitsstrafe zur Bewährung erhalten, können damit besser kontrolliert werden, da ihr Aufenthaltsort durch die Fessel jederzeit festgestellt werden kann.
Elektronische Fußfesseln können aus dem gleichen Grund auch bei Personen angewendet werden, bei denen eine Untersuchungshaft notwendig ist. Die Kosten der elektronischen Überwachung seien geringer als die Unterbringung im geschlossenen Strafvollzug, schreibt das hessische Justizministerium auf seiner Homepage. Mit der menschenverachtenden Idee des saudi-arabischen Erfinders hat dieses Projekt allerdings nichts gemein.
theinquirer.de – Mit der Begründung, nun wüssten sie auch mal, wie das so ist, wenn man von einem der übellaunigen Insekten gestochen wird, hat Gates auf die Teilnehmer einer Design- und Technologiekonferenz in Kalifornien einen Schwarm Moskitos angesetzt, die er während seiner Rede freiließ.
Gates wollte zum Thema Malariabekämpfung reden, und da diese Krankheit bekanntlich durch Moskitos übertragen wird, ist er offenbar auf die Idee einer launigen Praxisdemonstration verfallen.
Fliegende Mücken bei 5:10min
Die Tiere waren zwar vorher vorsichtshalber auf eine mögliche Malariainfektion untersucht worden; trotzdem schleicht sich der leichte Verdacht ein, dass man unterm Strich als MS-Kunde doch mit dem cholerischen Gates-Nachfolger besser bedient ist – pädagogische Experimente mit Betriebssystemen traut man dem zumindest nicht zu.
wissenschaft.de – Wenn Schiffe in voller Fahrt plötzlich an Geschwindigkeit verlieren und bisweilen sogar wie von Geisterhand zum Stillstand kommen, sind sie vielleicht in sogenanntes Totwasser geraten: Wenn leichteres Süßwasser von abtauenden Gletschern oder aus Flussmündungen sich über das schwere Salzwasser des Meers schiebt, entstehen an der Grenzfläche der beiden Wasserschichten Wellenbewegungen, die ein Schiff abbremsen können. Auf der Oberfläche des Gewässers ist dabei von den Turbulenzen unter Wasser nichts zu sehen. Französische Forscher um Thierry Dauxois von der Universität in Lyon haben das Totwasser-Phänomen nun mit Experimenten in einem Wassertank nachgestellt und gefilmt.
Die Forscher füllten eine drei Meter lange Plexiglaswanne bis zu einem Wasserstand von zwölf Zentimetern mit Salzwasser. Darüber schichteten sie weitere fünf Zentimeter Leitungswasser. Aufgrund seiner geringeren Dichte blieb das mit einem roten Farbstoff gefärbte Leitungswasser oben. Dann zogen sie ein Spielzeugboot über die Wasseroberfläche und beobachteten durch das Plexiglas die Grenzlinie zwischen transparenter Salzwasser- und roter Süßwasserschicht. Nachdem das Boot Fahrt aufnahm, bildete sich an dieser Grenzschicht eine Welle hinter dem Heck. Die Welle vergrößerte sich mit der Zeit und näherte sich dem Schiff. Beim Auftreffen auf das Schiff wurde dieses fast bis zum Stillstand gebremst. Mit dem Aufbranden teilte sich die Welle und das Schiff konnte wieder Fahrt aufnehmen, bis sich der Vorgang wiederholte.
Von den Abläufen unter Wasser war auf der Oberfläche nichts zu sehen: Nicht die kleinste Welle kräuselte das Wasser. In einer weiteren Versuchsreihe brachten die Forscher drei Wasserschichten unterschiedlicher Dichte übereinander, wobei sie dasselbe Phänomen beobachteten. Die Ergebnisse hätten daher den Forschern zufolge allgemeine Gültigkeit für unterschiedliche Wasserschichtungen in den Meeren. Der norwegische Forschungsreisende Fridtjof Nansen hatte im Jahr 1893 das Phänomen des Totwassers beschrieben. Sein Schiff “Fram”, das unter normalen Umständen sieben Knoten (etwa 13 Kilometer pro Stunde) schafft, wurde ohne sichtbaren äußeren Einfluss auf rund 1,5 Knoten abgebremst. Die Forscher um Dauxois hoffen, dass ihre Untersuchungen auch helfen, die Verteilung von Umweltschadstoffen in Ozeanen zu verstehen.
fuzo.orf.at – Der japanische Telekommunikationsanbieter NTT hat eine hydraulische Schuhsohle entwickelt, die beim Gehen das Handy oder andere elektronische Geräte auflädt.
Wie NTT-Sprecher Hideomi Tenma am Donnerstag bei der Vorstellung des Systems erläuterte, ist in den Sohlen der Dynamo-Schuhe Wasser eingeschlossen, das bei jedem Schritt in eine kleine Turbine gepresst wird. Dadurch werde Strom erzeugt, mit dem elektronische Kleingeräte aufgeladen werden könnten.
Die Elektroschuhe schaffen derzeit etwa 1,2 Watt, was Tenma zufolge schon für den Betrieb eines einfachen MP3-Spielers reicht.
Bis zum Verkaufsstart wolle NTT die Kapazität auf die für Handys benötigten drei Watt erhöhen. Um 2010 sollen die Schuhe im Geschäft zu kaufen sein.
Von 25. auf 26. Juli wurde am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München nach mehrjähriger Vorarbeit die weltweit erste Transplantation kompletter Arme durchgeführt.
Der Empfänger der Arme wurde vor 6 Jahren Opfer eines schweren Arbeitsunfalles. Er kam beim Reparieren einer Landwirtschaftlichen Maschine in die scharfen Messer und verlor dabei beide Arme.
Fortan konnte er nichts mehr alleine machen und umso größer ist nun seine Freude und Hoffnung in den beiden Händen.
Die OP dauerte 15 Stunden und wurde mit 40 Leuten durchgeführt. Fünf Teams starteten zeitgleich in zwei OP-Sälen ? je eine Gruppe auf der linken und rechten Seite von Spender und Empfänger und zusätzlich ein Team, das eine Beinvene am Spender entnahm.
Beide Arme wurden dann exakt so entnommen, dass sie genau der ursprünglichen Armlänge des Patienten entsprachen. Nun verbanden zwei Operationsteams die neuen Körperteile an beiden Seiten Schritt für Schritt mit dem Körper des Empfängers. Zuerst fügten sie die Knochen mit einer 8-Loch-Platte aneinander.
Als Nächstes verbanden sie die Arterien und Venen, um möglichst schnell die Durchblutung der transplantierten Arme wiederherzustellen. Dafür waren auf der linken Seite bereits drei Venenbypässe vorgelegt worden. Vor der Komplettierung der Anastomosen wurden die Arme mit einer speziellen Flüssigkeit durchspült, um die Konservierungslösung zu entfernen
Bisher wurden weltweit noch nicht viele Hände und Unterarme transplantiert. Die nun in München erfolgte Transplantation stellte eine noch größere Herausforderung dar: Sie umfasste zusätzlich das Ellbogengelenk sowie den Oberarm, so dass deutlich größere Regenerationsstrecken und eine immunologisch erheblich schwierigere Situation vorliegen.
20min.ch – Sie konnten die entsprechende Region im Frontallappen der Grosshirnrinde ausfindig machen. Die Wissenschaftler erhoffen sich von ihren Erkenntnissen neue Ansätze für die Schmerztherapie, wie sie am Dienstag mitteilten.
Bei einem Experiment verabreichten die Forscher je einem Dutzend praktizierender Katholiken und Nicht-Gläubigen Elektroschocks, wobei den Testpersonen ein Bild der Jungfrau Maria und ein ästhetisch ähnliches Gemälde von Leonardo da Vinci gezeigt wurde.
Anschliessend wurden die Teilnehmer befragt, wie stark die Schmerzen waren und welches Bild ihnen besser gefallen habe. Die Katholiken favorisierten das religiöse Motiv und berichteten von deutlich geringeren Schmerzen, wenn sie das Maria-Gemälde betrachteten.
Der anderen Testgruppe gefiel das nicht-religiöse Bild besser, aber der Schmerz war während dessen Betrachtung nicht geringer.
Während des Versuchs wurden die Gehirne der Testpersonen einer funktionellen Kernspintomographie unterzogen. Dabei wurden bei den Katholiken starke Aktivitäten in einem Hirnbereich hinter der Stirn (rechter ventrolateraler präfrontaler Cortex) nachgewiesen, wenn sie die Jungfrau Maria betrachteten.
Dieser Bereich des Gehirns ist unter anderem dafür zuständig, einer schlechten Erfahrung positive Bedeutung zu geben, um damit besser umgehen zu können. Bei den Nicht-Gläubigen tat sich in dieser Region während des Versuchs nichts. Die Studie ist im Fachjournal ?Pain? veröffentlicht.
Nach einer Panne am Kühlsystem bleibt der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) bei Genf für mindestens zwei Monate abgeschaltet. Wie die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) am Samstag bekanntgegeben hat, sei die Maschine stärker beschädigt als zunächst angenommen.
CERN-Sprecher James Gillies berichtet, Experten hätten den Teilchenbeschleuniger untersucht. Der von den Schäden betroffene Teil der Maschine müsse bis zu null Grad erwärmt werden, um eine Reparatur zu ermöglichen.
Gekühltes Helium sei aufgrund einer schadhaften elektrischen Verbindung zwischen zwei Magneten ausgetreten. Es handle sich um einen anderen Schadensfall als jenen, der schon am Donnerstag zur Abschaltung des Teilchenbeschleunigers geführt hatte.
Bei einem normalen Teilchenbeschleuniger sei die Lösung eines solchen Problems nur eine Frage von Tagen, so Gillies. Die neue Maschine des CERN arbeite aber bei einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt – es sei im Inneren also kälter als im Weltall.
Dadurch würden sich die Reparaturarbeiten komplizierter gestalten. Mehrere Magnete hätten sich um bis zu 100 Grad erhitzt. Nun müsse das ganze Umfeld erwärmt werden, um die Wiederherstellung des Systems zu ermöglichen. Dann müsse die Maschine wieder abgekühlt werden.
Die Aufwärm- und Abkühlungsperioden würden die lange Dauer des Prozesses ausmachen, der mindestens “ein paar Wochen” in Anspruch nehmen werde, eventuell sogar “einige Monate”.