Posts mit Tag: ‘google’

Tuesday, March 31st, 2009

Scheidung dank Google Street View



golem.de – Er hatte gesagt, er sei geschäftlich unterwegs. Sie aber vermutete, sein Engagement gelte weniger der Karriere, sondern dem anderen Geschlecht. Und sie behielt recht.

Die Britin muss eine Vermutung gehabt haben, wer die Favoritin ihres Ehemannes sein könnte. Sie sah bei Googles Street View nach und fand prompt den Wagen ihres Mannes vor deren Haus, berichtet das englische Boulevardblatt The Sun. Die betrogene Ehefrau fackelte nicht lange und reichte die Scheidung ein.

“Die Menschen werden auf Google erwischt”, kommentierte der Anwalt Mark Stephens in der Sun. Denn es ist offensichtlich kein Einzelfall: Als er mit einem Kollegen die Angelegenheit erörterte, kam ein weiterer Anwalt hinzu und erzählte, seine Kanzlei sei mit einem ähnlichen Fall beschäftigt, so Stephens.

Auf eine solche Nachricht dürfte Bundesdatenschützer Peter Schaar nur gewartet haben: Kaum schickte Google Mitte 2008 die ersten Kamerafahrzeuge in Deutschland los, protestierte Schaar vehement und forderte, Google per Gesetz Einhalt zu gebieten. Eine Reihe von Städten und Gemeinden in Norddeutschland setzte durch, dass Google ihre Straßen nicht fotografiert. Auch eine Gemeinde im US-Bundesstaat Minnesota verweigerte Googles Kameraautos die Durchfahrt. Das hilft allerdings nicht immer: Google hat auch schon ohne Erlaubnis der Besitzer Privatstraßen fotografiert.

Dass die Aufnahmen alt sind und es sich damit möglicherweise um eine harmlose Verwechslung handelt, ist eher unwahrscheinlich: Die Straßenansichten aus 25 britischen Städten sind erst seit vorletzter Woche online. Auch im Königreich hagelte es gleich nach dem Start des Angebots Proteste, und Google sah sich gezwungen, eine Reihe Fotos zu entfernen, darunter das eines Mannes, der genüsslich neben einem entsprechenden Verbotsschild eine Zigarette raucht, oder das eines Mannes, der sich auf offener Straße übergibt.

Bei dem Auto handelte es sich laut dem Boulevardblatt um einen Range Rover, also nicht unbedingt um ein besonders auffälliges Fahrzeug. Einziges individuelles Merkmal waren die extravaganten Radkappen – und genau daran erkannte die betrogene Ehefrau den Wagen ihre Mannes. Was folgt daraus? In Zeiten von Google Street View nur ohne Radkappen oder mit dem Taxi zur Geliebten fahren.

Tuesday, October 24th, 2006

Was GSV alles sieht, was wir nicht sehen können




Irgendwann zwischen Champagner-Bad und Scheine Bügeln (Wertpapiere, Cash gibt es in der IT-Welt nicht) müssen die beiden Herren – vielleicht aus Langeweile – sich die Frage nach dem Nutzen dieses schwer schwangeren Geldbaums gestellt haben. Seit dem kaufen sie jeden Monat dort und da Firmen, bauen ein Solarkraftwerk, schreiben kostenlose Software für die User und engagieren sich für Entwicklungsländer. Doch für den einen oder anderen Lebewohl mit dem Hang für die Abgründe der Menschlichkeit ließen die “Erfasser” ein…


Hier gibt es nichts zu sehen. Bitte folgen Sie dem Verlauf der Diashow. Es gibt hier nichts zu sehen.


Kriminalität macht sich breit. Vor Schulen wird beschleunigt, statt abgebremst. US-Autohäuser sehen den Grund dafür allerdings nicht in einer generell übergreifenden aggressiven Grundhaltung gegenüber heransprießenden Ich-AGs, sondern im vermehrten Import ausländischer KFZ. Das “Old Europe System” sorge für Verwirrung. “First metric than matrix”, ätzte kürzlich eine Schlagzeile des Crunchtown Observer.


Einer US-Studie zufolge fürchten bereits 27,5 Prozent der Amerikaner ihr Gesicht zu verlieren. Derweil halten Marktforscher diese bestürzenden Zahlen für Haarspalterei, der Nachrichtensender F.O.X-News warnt gar vor der schlimmsten Paranoia-Welle, die sogar 55 Prozent der Bürger erreichen könnte. Der dem Präsidenten ansonsten sehr kritisch gegenüberstehende Sender befürwortet in diesem Fall das Anliegen der Regierung die Waffengesetze von Geuda Springs auf alle Ballungsräume mit mehr oder weniger als 666 Einwohnern auszuweiten.

Die “Förderung von vielleicht erwachsen werdenden Analphabeten” soll aufgrund der “Magnum-Subvention” gestrichen werden. Schließlich müsse man zusehen, dass “vor allem amerikanische Fabrikate” die Leben der Bürger schützen, betont die Vorsitzende der Charlton Heston-Stiftung für pathologische Feiglinge und Waffenlose.


Wie eine Augenzeugin aus dem Bundesstaat Wisconsin berichtet, fürchtet sie ein ähnliches Schicksal zu erleiden, wie es den kleinen Tony ereilte. Aus Rücksichtnahme vor dem 13 jährigen Schüler, der über Nacht zum “Kopflosen von Dickeyville” (im Süden des Landes) wurde, plant die Popgruppe Basement Jaxx ihren Hit “Where’s your head at” von bekannten Online-Portalen wie Youtube entfernen zu lassen. Zumindest soll ein Teil der “stark zurückgegangenen” Platteneinnahmen Wohlfahrtsprogrammen wie “One Head Per Child” zugute kommen.


Die Behörden sind ratlos. Die Lage verschärft sich, wobei niemand sagen kann, wohin diese Ereignisse noch führen bzw. was sie ausgelöst hat. Selbst Hollywood hat den Köder bereits gerochen, Stars wie Al DiGorprio halten sich jedoch demostrativ zurück und verneinen die Möglichkeit Profit aus dem filmreifen Stoff zu schlagen. Meteorologen, Klimaforscher sowie Wetterfeen sehen die Ursache im Sommerloch (s.o.) begründet.

Google selbst ist über seine eigenen Entdeckungen bestürzt. Beteuert aber die Echtheit der Bilder und plant auch weiterhin sich vor den Schattenseiten zu verstecken. nicht zu verstecken.
Sehen Sie also auch künftig goonauer hin.

Texte von derStandard.at, Zsolt Wilhelm