Archive der Kategorie ‘Gesundheit’

Wednesday, January 12th, 2011

Italiener niest Kugel aus Kopf



spiegel.de – Mit seiner Freundin war Darco Sangermano aus Turin nach Neapel gekommen, um dort mit einem zünftigen Feuerwerk das neue Jahr einzuläuten. Gegen ein Uhr verließ das Paar die Wohnung gemeinsamer Freunde und begab sich auf den Börsenplatz im Zentrum, wo sich bereits Massen von Feiernden tummelten.

Im Schein der Raketen und unter dem Getöse der Böller verspürte der 28-Jährige plötzlich ein starkes Brennen im Gesicht, berichtete die italienische Zeitung “La Stampa”. Seine Verlobte sah das blutüberströmte Gesicht ihres Freundes und alarmierte sofort den Notarzt.

“Ich glaube mich hat ein Knallfrosch getroffen oder ein Stein”, sagte der Verletzte den Ärzten im Krankenhaus “Loreto Mare”. Doch die Mediziner kamen zu einem ganz anderen Ergebnis. Irgendjemand hatte mit einer kleinkalibrigen Waffe geschossen und dabei den Mann aus Turin getroffen. “Sie haben eine Kugel im Kopf und müssen sofort operiert werden”, hieß es. Demnach war das Geschoss hinter dem rechten Ohr in den Schädel eingetreten und in einem Nasenloch stecken geblieben.

Ein Wunder, dass Sangermano dies überlebt hatte, doch es kam noch besser. Der junge Mann wurde in ein anderes Krankenhaus überstellt. Während er dort auf einen Spezialisten wartete, musste er niesen – und entledigte sich dabei der Kugel, die durch seine Nase austrat.

Die Ärzte in der Klinik “Vecchio Pellegrini” diagnostizierten eine beschädigte Netzhaut am rechten Auge. Wie schwer seine Sehkraft in Zukunft beeinträchtigt sein wird, ist noch nicht klar. In Kürze soll sich Sangermano einer Laser-Operation unterziehen. Der 28-Jährige ist weiter unter ärztlicher Beobachtung, es gebe aber keinen Grund zur Besorgnis, hieß es.

Saturday, February 6th, 2010

Herzinfarkt-Grill vs. Herzstillstand-Grill



krone.at – Zwei Fast-Food-Betriebe in den USA streiten sich um die Rechte an einem Restaurant-Konzept, das unverhohlen das Gesundheitsrisiko infolge fetter Hamburger-Kost in den Mittelpunkt stellt. Der Inhaber des “Heart Attack Grill” (Herzinfarkt-Grill) im US-Bundesstaat Arizona legte Plagiatsklage gegen den “Heart Stopper Grill” (Herzstillstand-Grill) in Florida ein, wie der Anwalt des Klägers am Freitag sagte.

Das Restaurant in Florida habe unbefugt die Geschäftsidee seines Mandanten kopiert, zu dem unter anderem ein Burger namens “Vierfacher Bypass”, das Angebot kostenloser Burger für Kunden über 160 Kilo Körpergewicht und der Wandschmuck aus Röntgenaufnahmen von Organen zählten. Der “Herzstillstand-Grill” in Florida habe “mindestens 30 Elemente” des “Herzinfarkt-Grills” in Arizona kopiert, sagte der Klageanwalt Jon Busso.

Der “Herzstillstand-Grill” in Florida weist die Vorwürfe aus Arizona freilich weit von sich. Die Geschäftskonzepte seien “überhaupt nicht vergleichbar”, sagte Anwalt Eric Lee. Der beschuldigte Inhaber sei von ganz allein auf die Idee gekommen, weil er ausgebildeter Rettungssanitäter sei und mit diesem “medizinischen Hintergrund” an die Sache herangegangen sei, sagte Lee.

Sunday, December 20th, 2009

Tödliches Saufgelage



hr-online.de – Der 40-Jährige war laut Polizei nach heftigem Alkoholgenuss mit seinem Nachbarn in Streit geraten. Sein Kontrahent, ein 52-jähriger Mann, stach ihm mit einem Messer in den Bauch. Anschließend vertrugen sich die Männer wieder und tranken weiter.

Der 40-Jährige verblutete später in seiner Wohnung. Seine Mutter entdeckte seine Leiche am Donnerstag. Nach den Ergebnissen der Obduktion hatte der Stich die Leber verletzt.

Das Messer fand sich in der Wohnung des Toten. Der Nachbar habe inzwischen gestanden, bei dem Streit zugestochen zu haben, berichtete die Polizei am Freitag. “Nach Angaben des Tatverdächtigen hinderte das aber beide nicht, danach noch gemeinsam weiter zu trinken”, heißt es im Polizeibericht. Der Nachbar ging schließlich in der Nacht zum Donnerstag nach Hause, der Verletzte blieb in der Wohnung, in der er allein lebte. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen den Nachbarn beantragt.

Friday, September 18th, 2009

Der Schweinegrippenjournalismus



meedia.de – Comeback mit Knalleffekt: Bei Harald Schmidts erster Sendung nach der Sommerpause war diese Story das Highlight. Comedian Jan Böhmermann narrte als Schweinegrippe-Opfer “Rüdiger Alt” die Nachrichten-Abteilung von ProSiebenSat.1 sowie die “WAZ”. In den Prime Time-Nachrichten von n24, Kabel 1, ProSieben und Sat.1 lief ein Interview mit dem vermeintlichen Opfer. Die “WAZ” widmete Alt sogar einen langen Text mit der Überschrift: “Wenn die Schweinegrippe einsam macht”.


schweinegrippenjournalismus

Wenige Tage nach dem Bluewater-Debakel der Deutschen Presse-Agentur gibt es einen neuen Fall, in dem Medienprofis auf eine inszenierte Story hereingefallen sind. Beim Debüt von Harald Schmidt nach der Sommerpause mimte Assi Jan Böhmermann einen angeblich an Schweinegrippe Erkrankten. Mit Mundschutz und hustend antwortete er auf die Reporterfragen und kam mit der Story, in seiner Siedlung wegen der Krankheit isoliert und geächtet zu sein, in sämtliche Nachrichten der ProSiebenSat.1-Gruppe.

Video gibt es auf boehmermann.de
Mehr Text gibt es auf meedia.de

Saturday, August 8th, 2009

Bub hatte 70 Zecken am Körper



orf.at – Mehr als 70 Zecken haben in Neufelden einen zweijährigen Buben angegriffen und sich am Körper des Kleinen festgesaugt. Die Eltern konnten das geimpfte Kind in mühevoller Kleinarbeit von den Blutsaugern befreien.

Wie so oft hat der Zweijährige im Garten seiner Großeltern gespielt. Doch diesmal dürfte er in ein Nest voller junger Zecken geraten sein.

Er selber bemerkte davon nichts, doch als ihn seine Eltern zu Hause badeten, sahen sie am ganzen Körper des Buben mohngroße schwarze Punkte, die sich bei genauerem Hinsehen als junge Zecken entpuppten.

Sie ließen sich leicht entfernen, allerdings war auch der Kopf des Buben massiv von Zecken befallen. Den Eltern blieb zum Missfallen ihres Kleinen nichts übrig, als ihm die Haare zu schneiden, um so an die Blutsauger zu gelangen.

Nach eineinhalbstündiger Arbeit war das geschafft und der Zweijährige ist wieder wohlauf. Der bereits geimpfte Bub muss nach Empfehlung des Arztes nur noch beobachtet werden, ob sich an den Biss-Stellen keine roten Felder bilden, was Anzeichen von Borreliose sein könnte.

Tuesday, July 14th, 2009

Waschmaschine reißt Jungen den Arm ab



blick.ch – Ein achtjähriger Junge war am Sonntag mit seiner Mutter in einem Waschsalon im französischen Grenoble. Die Waschmaschinen sind mehr 20 Jahre alt und haben keine Sicherheitstüren. Dementsprechend schalten sie auch nicht ab, wenn man die Tür öffnet. Das wurde dem kleinen Jungen zum Verhängnis.

Seine Mutter verlor ihn einen kurzen Augenblick aus den Augen, als der Achtjährige die Tür einer schleudernden Maschine öffnete. Er griff nach der Wäsche, worauf ihm die Wucht der Wäschetrommel seinen linken Arm abriss, wie Radio RTL gestern berichtete.

Der Junge wurde sofort ins Spital gebracht, wo ihm die Ärzte den Arm wieder annähen konnten. Allerdings sei nicht sicher, ob sein Körper den Arm nicht wieder abstosse.

Der Unfall hätte so gar nicht passieren dürfen, denn seit 2008 schreibe eine Verordnung für diese alten Maschinen Sicherheitstüren vor.

Tuesday, June 16th, 2009

RedBull Cola nun doch legal



Nach dem Fund von Kokainspuren in Red-Bull-Cola in Deutschland und Österreich ist nun hierzulande die rechtliche Lücke an der Schnittstelle zwischen Lebensmittelrecht und Suchtmittelgesetz geschlossen worden.

Wie es aus dem Gesundheitsministerium hieß, wurde nach dem “Vorbild” von Hanf und Mohn eine Änderung der Suchtgiftverordnung beschlossen, die heute in Kraft trat.

Als Aromastoff für Lebensmittel verwendete Extrakte aus decocainierten Kokablättern bzw. die mit solchen Extrakten geschmacklich unterstützten Produkte gelten nun rechtlich nicht mehr als Suchtmittel. Als decocainiert gilt ein Extrakt, “dessen Gehalt an Cocain, Ecgonin oder andere Ecgonin-Alkaloiden in Summe 1,25 ppm oder 1,25 Milligramm pro Liter oder Kilogramm nicht übersteigt”, heißt es im Dokument.

Tuesday, June 9th, 2009

Gefährliches Twittern



xoomix.de – Ein 23jähriger joggte morgens twitternd in Richtung Büro, aber da war ein Ast im Weg.
Den konnte er natürlich nicht sehen, weil er gleichzeitig seine Follower auf dem Laufenden halten musste. Im einen Augenblick lief er noch, einen Tweet postend, im nächsten wälzte er sich mit Schmerzen auf dem Boden: ?Der Ast kam aus dem Nichts und schlug mir hart ins Gesicht.?

Die nächsten Tage konnte er nur durch ein Auge sehen, bevor die Schwellung nachließ. Aber auch das sollte ihn nicht daran hindern, seine Gefolgsleute microbloggend weiter über sein Schicksal zu informieren:

?Laufe zur Arbeit, sehr spät dran. Mit dem Gesicht gegen Ast geknallt, schmerzt. Vergessen, wie groß ich bin. Die Gefahren des Twitterns ??
?Mir wird klar, das ich wie ein entflohener Gefangener aussehe mit kahlgeschorenem Kopf und einem blauen Auge!?
?Ich bin etwas enttäuscht, dass meine 15 Minuten Ruhm daher rühren, dass ich beim Twittern gegen einen Baum gelaufen bin ??
Späte Einsicht, aber immerhin. Es dürfte ihm jedoch ein paar Follower mehr zugeführt haben und schnell wieder auf Trab bringen.

Saturday, May 23rd, 2009

RedBull Cola und das Kokain



welt.de – ?Strong and natural? ? stark und natürlich: So bewirbt der Hersteller Red Bull sein Cola-Getränk. Laut Unternehmen enthält es eine ?spezielle Komposition an Inhaltsstoffen, allesamt 100 Prozent natürlicher Herkunft?. Enthalten seien Original-Kolanuss- und Cocablatt-Extrakte.

Dieser Mix hat nun in Deutschland Lebensmittelkontrolleure auf den Plan gerufen. Wegen Spuren von Kokain in der Cola von Red Bull untersagte die hessische Lebensmittelaufsicht den Verkauf des Getränks. Eine entsprechende Weisung sei an den Einzelhandel gegangen, teilte das hessische Verbraucherministerium mit.

Grundlage seien Messungen nordrhein-westfälischer Behörden. Es bestehe zwar keine Gesundheitsgefahr, aber in Lebensmitteln seien solche Substanzen nicht zugelassen, teilte das Ministerium mit. Auch in NRW wurde der Verkauf des Getränks deswegen untersagt.

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Stein des Anstoßes ist nach dem Bericht der “Frankfurter Neuen Presse” dekokainierter Cocablattextrakt, der in dem Getränk verwendet wird. Das nordrhein- westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) habe ein Gutachten zu dem Getränk erstellt.




?Das Institut hatte Red Bull Cola in einem aufwändigen chemischen Verfahren untersucht und in der Tat Spuren von Kokain gefunden?, sagte der Abteilungsleiter für Lebensmittelsicherheit beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Bernhard Kühnle. Damit sei das Getränk kein Lebensmittel, sondern ein Betäubungsmittel. Da Verbraucherschutz Sache der Länder sei, habe man das Gutachten an alle Bundesländer weitergeleitet. Der Sprecher des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums, Wilhelm Deitermann, geht allerdings davon aus, dass das Getränk bundesweit zurückgezogen wurde.

Nach dem Bericht der ?Frankfurter Neuen Presse? hat die Rewe-Handelsgruppe bereits die Entfernung der Dosen aus den Regalen in die Wege geleitet. Red Bull wehrt sich jedoch gegen die Aktion.

?Dekokainierte Cocablattextrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt?, zitiert das Blatt das Unternehmen. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablattextrakte enthielten, gälten sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich und verkehrsfähig.

Wednesday, May 20th, 2009

Schocktherapie für Online-Junkies



sueddeutsche.de – Mit Elektroschocks behandelt ein Krankenhaus in China internetsüchtige Jugendliche. Die Ärzte befestigen Elektroden an beiden Schläfen und an den Fingerspitzen der Patienten. Dann wird mit gezielten Stromstößen versucht, sie zu “heilen”. Diese eher radikale Methode im “Volkskrankenhaus Nummer Vier” im Ort Linyi, Provinz Shandong, stößt nun allerdings auf Kritik. “Wer garantiert, dass die Stromschläge bei den Kindern keine Folgeschäden hinterlassen?”, fragt eine Chinesische Jugendzeitung.

Auch in China gibt es eine wachsende Zahl junger Menschen, denen es immer schwerer fällt, sich vom Computer loszureißen. Ihre genaue Zahl ist unbekannt. Bei 300 Millionen Internetnutzern landesweit ist es jedoch eine sichere Annahme, dass die Volksrepublik auch bei dieser Statistik weltweit einen Spitzenplatz belegen dürfte. Von bis zu 20 Millionen Webnutzern mit suchtähnlichen Symptomen in der Volksrepublik ist die Rede. Allerdings gibt es keine offizielle Definition, ab wie vielen Stunden vor dem Bildschirm ein Mensch als “Internet-Junkie” einzustufen ist.

In Linyi sind viele Jugendliche offenbar gegen ihren Willen interniert und mit Elektroschocks “gefügig gemacht” worden. So steht es in einem Bericht des Reporters Guo Jianlong, der zunächst der Zensur zum Opfer fiel, nun aber im Internet zu lesen ist.

Guo berichtet von den Erlebnissen des 17-jährigen Teng Fei. Seine Eltern lockten ihn unter einem Vorwand in das Krankenhaus in Linyi. Sie wollten ihm helfen. Der Teenager wurde zum “Gesundheitstest” in den Raum 13 geführt.
Dort wurde er dann solange mit schmerzhaften Stromstößen traktiert, bis er auf einem Formular seiner “freiwilligen Einweisung” zustimmte.

Wie der Reporter herausfand, werden die meisten der derzeit rund hundert Patienten gegen ihren Willen in der Klinik festgehalten. Innerhalb von zwei Stunden hätten die meisten in Raum 13 ihren Widerstand aufgegeben und das Formblatt unterschrieben. Teng Fei habe den Schmerz bereits nach einer halben Stunde nicht mehr ertragen, ist zu lesen.

Links:
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